Wissenschaftliches Schreiben – unsere Tipps und Tricks

Lara Wagenecker

Lara Wagenecker

Autorin bei futuredoctor

Lesezeit: 16 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 21. März 2024

📖 Inhaltsverzeichnis

Ob Hausarbeiten, Abschluss-, Diplom- oder Doktorarbeit – um das Schreiben wissenschaftlicher Texte kommt man im Studium kaum herum. Schwierigkeiten können dabei sowohl die Herangehensweise, der Aufbau der Arbeit, die Literaturrecherche und auch die korrekte Anwendung von Wissenschaftssprache bereiten. Die wichtigste Leitlinie beim Schreiben von universitären Aufgaben und Arbeiten ist selbstverständlich immer die der eigenen Uni, Prüfer*innen oder Betreuer*innen. Da diese sich aber nicht selten vor allem auf Formalien wie Textlayout bezieht und etwas zusätzlicher Input ja nie schaden kann, haben wir dir im Folgen ein paar hilfreiche Tipps als Einstieg und roten Faden durch die Thematik zusammengefasst!

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Die richtige Herangehensweise

Ganz grob kann man den Schreibprozess einer wissenschaftlichen Arbeit in folgende Bereiche unterteilen: das Planen, das Sammeln der Ideen, erhobenen Daten und Materialien, das Sortieren der Materialien, das Ausformulierung  des erstellten Plans und das Überarbeiten des Geschriebenen. Diese Schritte verlaufen dabei natürlich nicht streng linear, sondern wiederholen sich im Verlauf immer wieder. Für jeden dieser Schritte gibt es aber Hilfestellungen, denen wir uns näher widmen wollen.

Je nachdem, an welcher Art von Arbeit man gerade sitzt, gehört zur Planung erstmal ein Gespräch mit dem/der Betreuer*in, wo möglichst genau festgelegt wird, was die Anforderungen an die Arbeit sind (Inhalt, Umfang, Stil,…) und welches Maß an Betreuung während des Schreibens vorgesehen ist. Angelehnt daran kann dann ein grober Zeitrahmen festgelegt werden und mithilfe von klaren Fragestellungen eine Inhaltsübersicht erstellt werden.

Danach kann die Materialsammlung beginnen, die sich unter anderem aus Literaturrecherche, dem Zusammentragen aller eventuell erhobenen Daten und ggf. Vernetzung mit Forscher*innen zu verwandten Themen besteht. Wichtig ist hier, möglichst viel Literatur zu lesen, zu verstehen und qualitativ einzuordnen. Außerdem müssen eine korrekte Interpretation und das Erfassen des jeweiligen Kontexts erfolgen. 

Darauf folgt das Sortieren der gesammelten Materialien. Während du die Erkenntnisse deiner Literaturrecherche von Einleitung bis zum Schluss in deine Arbeit mit einbauen kannst, gehören bspw. Labormitschriften und ähnliches in den Methodik Teil und Datenerhebungen und Resultate von Experimenten in den Abschnitt „Ergebnisse“. Du solltest dabei vor allem auf eine logische Abfolge der Argumentation achten.   

Nachdem du geplant hast, welche Inhalte du wo aufführen möchtest, kannst du mit dem Ausformulieren des Plans beginnen. Hier gilt es ebenfalls, einige inhaltliche und sprachliche Regeln zu beachten. Halte dich aber noch nicht zu sehr mit Stil, Grammatik und Rechtschreibung auf, sondern konzentriere dich auf eine schlüssige Struktur und Abfolge.

Den letzten Schritt stellt immer das Überarbeiten des Textentwurfs dar. Der Text wird auf inhaltliche Vollständigkeit, sprachliche Klarheit und Korrektheit, Grammatik, Rechtschreibung und Formalien wie Fußnoten und Zitationen überprüft.

Wie eingangs erwähnt, können sich die einzelnen Schritte immer wieder wiederholen und teilweise sogar auch parallel ablaufen, im Schreibprozess kannst du sie bei Orientierungschwierigkeiten aber gut als roten Faden verwenden und mit ihrer Hilfe deinen aktuellen Stand und die nächsten Schritte bestimmen. Frage dich dafür immer, in welcher der genannten Phasen du dich gerade befindest und überlege, ob bei vorangegangenen Schritten womöglich noch Defizite bestehen.

Formulierung der Fragestellung – die 5-Paragraphen-Methode

Für die Formulierung deiner Forschungsfrage kann die 5-Paragraphen-Methode nach Karl Henryk Flyum als Hilfe herangezogen werden. Dabei handelt es sich um eine Art Schreibübung, die nicht nur den Schreibfluss einleiten kann, sondern an deren Ende man bereits ein Grundgerüst für die Einleitung und weitere Teile der Arbeit erstellt haben wird.

Sie besteht aus den fünf folgenden Aufgaben, die jeweils in Fließtexten bestehend aus ganzen Sätzen bearbeitet werden und alle mindestens 5-10 Minuten in Anspruch nehmen sollten:

Als 1. Übung soll auf für Laien verständliche Weise (also beispielsweise wie einem (Groß-)Elternteil) erklärt werden, wovon die anstehende Arbeit handeln wird. Der Antworttext sollte mit Worten wie „Die Arbeit, an der ich gerade schreibe, beschäftigt sich mit…“ beginnen.

Der 2. Teil besteht aus zwei Unteraufgaben, von denen die erste darin besteht, die zuvor geschriebene Erklärung in einen Satz zusammenzufassen.  Im zweiten Teil soll dieser Satz dann als in 3 verschiedenen Varianten als Frage formuliert werden. Ziel ist es, verschiedene Betonungen der einzelnen Satzbausteine zu testen und die interessanteste Formulierung auszuwählen. Mithilfe der gewählten Variante wird dann die weitere Übung fortgesetzt.

In Schritt 3 soll der bisherige Wissensstand formuliert werden. Dafür beschreibt man, wer bereits an dieser oder einer ähnlichen Fragestellung gearbeitet hat und was über deren Antworten bekannt ist.

Paragraph 4 verlangt eine Aufzählung an Materialien, Methoden und Daten, die gesammelt bzw. erhoben werden müssen, um die formulierte Frage beantworten zu können.

Im 5. Abschnitt der Methode soll abschließend überlegt werden, warum es wichtig ist, die Frage zu untersuchen und zu beantworten. Was ist das erhoffte Ergebnis und wem würde es potentiell nutzen?

Wie genau du das Ergebnis dieser Übung in deine Arbeit einbauen kannst, erfährst du in Kürze!

Die Literaturrecherche

Die Literaturrecherche stellt die Grundlage fast jeder wissenschaftlichen Arbeit dar. Sie schafft nicht nur eine umfangreiche Wissensbasis, sondern ermöglicht auch, bisherige Erkenntnisse zu vergleichen, etwaige Lücken zu entdecken und an den aktuellsten Forschungsstand anzuknüpfen. Publikationen findet man dabei sowohl in wissenschaftlichen Journals und Büchern, aber auch im Internet auf Online Bibliotheken wie Pubmed oder über Suchmaschinen wie Google Scholar.

Tipp: Viele Publikationen sind nur mit kostenpflichtigen Zugängen zu Plattformen wie beispielsweise Elsevier vollständig erhältlich. Einige Unis bieten aber mit einer Campus-Lizenz gratis Zugriff darauf an. Erkundige dich daher am besten darüber, bevor du Abonnements abschließt. Alternativ kannst du auch mal in deiner Arbeitsgruppe oder Betreuer*innen nach Papers und Publikationen fragen.

Man unterscheidet bei wissenschaftlicher Literatur in Primärliteratur, also beispielsweise Case Reports oder Studienergebnisse und Sekundärliteratur, z.B. Reviews und Metaanalysen. Während Sekundärliteratur also meist bereits verglichen, bewertet und in einen Kontext gesetzt wurde, bleibt das bei primärliterarischen Texten zum Teil den Leser*innen überlassen. Folgende Strategien und Fragen zum Text können dir dabei helfen, Primärliteratur strukturiert zu lesen und zu verstehen:

Lies zunächst das Abstract und stelle die Arbeitshypothese(n) heraus, sowie etwaige Ankündigungen von Ergebnissen und dem Kontext der Forschung.

Stelle in der Einleitung die gleichen Fragen nochmal und versuche außerdem, mehr über die wissenschaftliche Motivation der Autor*innen und den bisherigen Forschungsstand herauszufinden.

Beim Abschnitt Material und Methoden reicht im Fall der Literaturrecherche meist ein grobes Überfliegen, um ein Gespür für die Wissenschaftlichkeit und Standards der beschriebenen Forschung zu bekommen.

Schaue dir die Ergebnisse dann einzeln an und versuche bei Abbildungen nicht nur die Beschreibungen zu lesen, sondern dir mit ihrer Hilfe auch selbst ein Bild über deren Signifikanz und Kontext zu machen. Zur ihrer Interpretation hilft dir der Diskussionsteil, aus dem du herauslesen können solltest, inwieweit die Autor*innen ihre Hypothesen durch die Ergebnisse gestützt sehen. Frage dich an dieser Stelle, was die Erkenntnisse in Bezug auf deine eigene Arbeit bedeuten könnten und welche Fragen womöglich offen geblieben sind.

Lies – wenn vorhanden – am besten auch Sekundärliteratur zu deinem Text, in der Kontext und Bedeutung der Forschung nochmal differenziert dargestellt werden. Außerdem kann es ebenfalls nie schaden, sich zum Verständnis von Arbeiten Tipps oder Erklärungen aus der Arbeitsgruppe oder den Betreuer*innen zu holen.

Übrigens: Um den Überblick über deine Literatur und Recherche zu behalten und dir das Zitieren zum Schluss zu erleichtern, sind kostenlose Zitierprogramme wie z.B. Zotero Gold wert!

Der Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit

Eine wissenschaftliche Arbeit besteht in der Regel aus vier Abschnitten, die jeweils verschiedene Fragen beantworten sollten. Die Einleitung beschreibt, wovon die Arbeit handelt, die Relevanz der Untersuchung und den bisherigen Forschungsstand. Im Teil „Methoden und Materialien“ wird der eigene Arbeitsprozess erklärt, also wie und womit man die im Folgenden aufgeführten Erkenntnisse gewonnen hat. Anschließend werden die noch nicht interpretierten Ergebnisse aufgeführt und zum Schluss im Absatz „Diskussion“ interpretiert, eingeordnet und in Bezug auf die Forschungsfrage reflektiert. Wir wollen nun den Aufbau der einzelnen Abschnitte genauer betrachten.

Die Einleitung eines wissenschaftlichen Textes soll sachlich und ohne Vorwegnahme von Ergebnissen den Kontext, die Forschungsfrage und die Bedeutung ihrer Beantwortung, erklären. Am besten beginnt man damit, die grundlegenden Basics rund um das Thema zu erläutern. Von dort kann zum spezifischen Gebiet hingeleitet und auf noch bestehende Wissenslücken hingewiesen werden. Daraus lässt sich dann leicht die Forschungsfrage, das Ziel und ggf. der erhoffte Mehrwert der Untersuchung formulieren. Wichtig ist in diesem Abschnitt, alle aufgestellten Behauptungen und genannten Fakten mit Quellen zu belegen.

Mithilfe des Absatzes „Methoden und Materialien“ sollen Leser*innen eine Einschätzung der Qualität und Aussagekraft der Ergebnisse möglich gemacht werden. Außerdem soll die Arbeit damit wiederholbar gemacht werden, es ist also wichtig, alle Schritte der Untersuchung bzw. des Experiments sorgfältig aufzulisten.

Die Ergebnisse sollen im Folgenden anhand von Abbildungen und beschreibenden, informativen Texten dargestellt werden. Erstelle dazu am besten erst die Abbildungen, bringe sie in eine schlüssige Reihenfolge und erstelle dann Beschreibungen. Achte dabei darauf, dass sich die Ergebnisse ersichtlich aus den genannten Methoden und Materialien erschließen und verwende dazu beispielsweise eine ähnliche Reihenfolge oder Überschriften.  Wichtig: Hier sollen noch keine Untersuchungsergebnisse interpretiert werden.

Der Diskussionsteil der Arbeit soll nun allerdings genau das übernehmen und enthält neben einer knappen Wiederholung des Kontexts, der Forschungsfrage, des Zwecks und des Vorgehens der Arbeit auch nochmal die wichtigsten Ergebnisse und ordnet diese nach absteigender Wichtigkeit nach folgenden Aspekten ein: Unterstützen die Ergebnisse die Ausgangshypothese bzw. was sagen sie in Bezug auf diese aus? Stimmen die Ergebnisse mit denen anderer Forscher*innen überein? Wie lassen sich mögliche Abweichungen erklären? Auch weitere Interpretationen und Vermutungen sollen hier mithilfe von Referenzen diskutiert werden. Außerdem sollen Grenzen und Mängel der eigenen Untersuchung aufgezeigt (Generalisierbarkeit, Datenqualität, potentielle Fehlerquellen…) und eine Einordnung der Ergebnisse in Bezug auf Nutzen für die Praxis und zukünftige Forschung abgegeben werden.

Zum Ende dieser kleinen Lektion über den Aufbau der wissenschaftlichen Arbeit ahnst du vielleicht auch schon, was die Übung der 5-Paragraphen-Methode dir nützen könnte: viele der Fragen, die in den einzelnen Abschnitten der Arbeit beantwortet werden sollen, werden mithilfe der Schreibübung inhaltlich zusammengefasst und z.T. sogar vorgeschrieben und können so eine ausgezeichnete Stütze für den späteren Schreibprozess darstellen!

Das Abstract

Beim Abstract handelt es sich um eine kurze (etwa 250 Wörter bzw. 2 Seiten lange) Zusammenfassung, die Neugierde wecken, einen Eindruck der Arbeit verleihen und den/die Leser*in vom Lesen des Gesamttextes überzeugen soll. Darin werden in der Vergangenheitsform und ohne Zitate, Abbildungen oder Abkürzungen grob das Ziel der Untersuchung, die angewandten Methoden und die wesentlichen Erkenntnisse beschrieben. Tipp: Beschreibe die wichtigsten Hauptpunkte deiner Arbeit in je nur einem Satz. So fasst du dich kurz und gerätst nicht in die Gefahr, auszuschweifen.

Wissenschaftliche Sprache

Anders als in manchen Geisteswissenschaften üblich, sollte die in naturwissenschaftlichen Arbeiten verwendete Sprache nicht darauf abzielen, hochgestochen und elitär zu klingen. Naturwissenschaftliche Literatur sollte dagegen zwar fachlich korrekt und vollständig, aber dabei möglichst verständlich und zugänglich sein. In Texten sollten daher überflüssiger Fachjargon, gehäufter Nominalstil und zu lange Sätze vermieden werden, gleichzeitig aber natürlich auch nicht in unspezifische Alltagssprache oder zu subjektive und wertende Formulierungen abgerutscht werden. An folgende Punkte kannst du dich beim Schreiben z.B. halten:

  • Verwende sinnvolle Fachbegriffe und immer dieselbe Bezeichnung, wenn die gleiche Sache gemeint ist. Beispiel: „Diabetes“ statt „Zuckerkrankheit“. Wechsle solche Begriffe auch nicht ab. Wortwiederholungen von Fachwörtern sind kein Problem, sondern dienen der Klarheit und Eindeutigkeit.
  • Führe Abkürzungen für häufig verwendete oder besonders lange Begriffe ein und verwende dafür die bereits gängigen bzw. standardisierten Abkürzungen. Lege dazu am besten vor der Einleitung ein Abkürzungsverzeichnis an und achte trotzdem darauf, pro Absatz höchstens eine Hand voll Abkürzungen zu verwenden, um der Übersichtlichkeit nicht zu schaden (ausgenommen sind allgemein bekannte Abkürzungen wie „DNA“).
  • Strukturiere Textabsätze etwa folgendermaßen: ein Hauptsatz erklärt mit Schlüsselworten den einen Kerngedanken pro Absatz. Weitere Sätze können dann etwas weiter in die Tiefe gehen, versuche aber überflüssig komplizierte oder bereits ausreichend erklärte Zusammenhänge zu vermeiden. Ein abschließender Satz kann eine Schlussfolgerung liefern und zum nächsten Abschnitt überleiten.
  • Vermeide Schachtelsätze! Spätestens dann, wenn ein Satz mehr als drei Textzeilen lang ist, solltest du überlegen, ihn aufzuteilen. Außerdem sollten Füllwörter, Floskeln und Ausdrücke persönlicher Meinung vermieden werden. Beispiel: Formulierungen wie „leider“, „zu meinem Bedauern“, „eckiger Würfel“,…
  • Verwende aktive statt passive Formulierungen! Beispiel: statt „Die Proben wurden von den Forscher*innen auf Veränderungen untersucht“ à „Die Forscher*innen untersuchten die Proben auf Veränderungen“

Überarbeiten und Feedback

Das Überarbeiten des bisher Geschriebenen sollte im Schreibprozess immer wieder und am besten nach immer unterschiedlichen Kriterien passieren. Während es anfangs vor allem darum geht, eine logische Struktur herzustellen, sollte im Verlauf immer mehr auf inhaltliche und zuletzt sprachliche Feinheiten geachtet werden.

Besonders hilfreich sind dabei unvoreingenommene Blicke von außen, weshalb Feedback von anderen Personen, beispielsweise Betreuer*innen oder Kommiliton*innen ein sehr wichtiges Tool sein kann. Lass dich dabei nicht von Kritik oder der Notwendigkeit (größerer) Veränderungen abschrecken, denn viele von ihnen bringen dich nur Voran! Setze aber gerne auch Grenzen und bitte bestimmte Personen gezielt um Feedback zu einer bestimmten Fragestellung, beispielsweise nur zur Rechtschreibung oder der Verständlichkeit und folge auch nur den Ratschlägen, die dir sinnvoll erscheinen. Überlege dir am besten auch schon früh im Schreibprozess, von welchen Personen du gerne eine Rückmeldung hättest und kündige dich rechtzeitig an. Womöglich ergibt sich sogar ein Feedbackzirkel mit anderen Doktorand*innen oder Kommiliton*innen.

Schreibblockaden überwinden

Die Meisten, die schon mal einen Text für die Uni oder Schule schreiben mussten, kennen das Problem von Schreibblockaden und Prokrastination. Was dagegen hilft ist sehr individuell. Ein paar unserer persönlichen Top-Tipps sind:

  • die Arbeit in kleine, machbare Häppchen unterteilen
  • in Gruppen zum Arbeiten verabreden
  • möglichst genaue Pläne und Schreibziele für jeden Arbeitstag formulieren
  • Schreibübungen, wie die 5-Paragraphen Methode - ist ein Schreibfluss nämlich erst einmal erzeugt, lässt er sich oft leichter beibehalten
  • mit einfachen Textabschnitten beginnen, die verhältnismäßig wenig Vorarbeit benötigen (beispielsweise erst die Methoden und Materialien nennen, bevor mit der umfassenden und informationsgeladenen Einleitung begonnen wird) und im Prozess des Schreibens auch gerne durcheinander oder abwechselnd immer an den Punkten schreiben, zu denen dir gerade etwas einfällt
  • schwer formulierbare Absätze oder Gedanken erst nur grob skizzieren und dann ausschreiben, wenn du bereit bist oder einen Einfall dafür hast
  • habe keine zu hohen Erwartungen an deine Rohfassung und halte dich zu Beginn nicht mit sprachlichen oder grammatikalischen Fehlern auf – dafür ist am Ende genug Zeit!
  • Ein Tipp von Schreibcoaches ist das sogenannte „Schnellschreiben“: suche dir dafür ein Schlüsselwort und notiere so schnell du kannst alle deine (auch vermeintlich unsinnigen) Ideen dazu. So kommst du nicht nur in einen Schreibfluss, sondern hast im besten Fall auch inhaltlich die eine oder andere inhaltliche Eingebung.
  • Schaffe einen formalen Rahmen für deine Arbeit und formatiere dein Dokument nach den Anforderungen deiner Uni/Betreuer*innen inkl. Überschriften, Seitenumbrüchen, etc. und lege mit deinem Zitierprogramm ein Literaturverzeichnis an. An einem gut vorbereiteten und bereits einigermaßen ordentlichen Dokument arbeitet es sich doch gleich viel leichter!
  • zum Schluss noch die üblichen Verdächtigen: ausreichend schlafen und Wasser trinken, regelmäßige Pausen und Bewegung zwischendurch

Genug gelesen – jetzt kann geschrieben werden!

Wir hoffen, dir mit diesem Beitrag ein paar hilfreiche Facts und Ratschläge an die Hand geben zu können und drücken dir von hier an die Daumen für deinen Schreibprozess! Lass uns gerne wissen, was dir besonders geholfen hat und ob du gerne noch den ein oder anderen Tipp hinzufügen möchtest. Du erreichst uns dafür jederzeit über das Kontaktformular auf dieser Website oder über Instagram @futuredoctorde

Frequently asked Questions

FAQs zum unsere Tipps und Tricks

Der Umfang der Arbeit und die dafür aufgewendete Arbeitszeit kann sich je nach Art der Dissertation sehr unterscheiden. Während retrospektive klinische Arbeiten z.T. komplett studienbegleitend geschrieben werden können, müssen für experimentelle Arbeiten meist mehrere Semester in Vollzeit in der Forschung verbracht werden. Der zeitliche Rahmen sollte vor Beginn der Doktorarbeit möglichst verbindlich mit dem Doktorvater bzw. der Doktormutter vereinbart werden.

Der Textumfang beträgt dabei etwa um die 100 Seiten, kann jedoch ebenfalls variieren.

Die Einleitung sollte zunächst an das Thema und seinen Kontext heranführen. Belege dabei alle genannten Fakten mit Quellen und nenne dann deine Arbeitshypothese(n) und das wissenschaftliche Interesse an deiner Forschung. Erwähne dabei aber noch keine Ergebnisse.

Ja, absolut! Wie so oft gilt: Übung macht den Meister. Sowohl das Lesen von wissenschaftlicher Literatur, als auch das Anwenden wissenschaftlicher Sprache und die Produktion von Textvolumen wird mit der Zeit deutlich leichter. Also lass dich von Startschwierigkeiten oder Schreibblockaden nicht runterziehen. Tipps dazu, wie du sie löst, findest du zum Beispiel in diesem Blogbeitrag.

In Bibliotheken, mit wissenschaftlichen Suchmaschinen, bspw. Google Scholar oder Pubmed oder über deine Arbeitsgruppe und Betreuer*innen.

Wissenschaftliche Arbeiten können von unter anderem von Doktorand*innen, aber auch – in Form ihrer Abschlussarbeiten – von Absolvent*inne von Bachelor-, Master- oder Diplomstudiengängen publiziert werden.

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