NC Medizin

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 8 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 23. April 2024

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Der Numerus Clausus (NC) für das Medizinstudium liegt in den meisten Bundesländern bei 1.0.
  • Seit 2020 gibt es ein neues Vergabeverfahren in Deutschland: Jetzt werden 30 % der Studienplätze nach Abiturnote, 60 % durch individuelles Auswahlverfahren und 10 % über die zusätzliche Eignungsquote vergeben.
  • Eine Wartezeit spielt seit 2022 keine Rolle mehr bei der Vergabe von Medizinstudienplätzen
  • Ein Medizinstudium im Ausland bietet die Möglichkeit, die strengen Quoten im Zulassungsverfahren in Deutschland zu umgehen.

📖 Inhaltsverzeichnis

Die Konkurrenz um einen Studienplatz ist im Medizinstudium enorm hoch. Bis auf zwei Ausnahmen liegt der NC für alle Bundesländer bei 1.0, so dass trotz Möglichkeiten, die eigene NC-Quote zu verbessern und die zusätzlichen Kriterien für viele Bewerber keine realistischen Chancen auf einen Studienplatz vorhanden sind. 

Der Weg ins Ausland ist daher für viele Studienbewerber, die ihren Traum vom Medizinstudium nicht aufgeben und keine jahrelangen Wartezeiten in Kauf nehmen möchten, eine sinnvolle Alternative.

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Wie hoch ist der Numerus Clausus für Medizin?

Der Numerus Clausus (NC) für das Studium der Medizin ist in den letzten Jahren durchgehend hoch und liegt bei annähernd 1,0. Da bei der Platzvergabe die Abiturnoten der verschiedenen Bundesländer relevant sind, hängt der für dich gültige NC vom Bundesland ab, in dem du deine Hochschulzugangsberechtigung erworben hast. 

Beim aktuellen NC für das Wintersemester 2023/24 bildeten nur Schleswig-Holstein (1,1) und Niedersachen (1,2) eine Ausnahme. Wer sein Abi in Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg oder einem anderen Bundesland gemacht hat, muss dagegen einen Numerus clausus von 1,0 erfüllen.

Studienplätze werden nicht ausschließlich nach Abiturnote vergeben

Um den begehrten Studienplatz der Medizin zu ergattern, ist nicht ausschließlich eine exzellente Abiturnote gefragt. Vielmehr bestimmen in Deutschland verschiedene Kriterien, ob Medizinstudium-Bewerber in den Studiengängen der Human-, Zahn- und Tiermedizin einen Platz bekommen. 

Die Voraussetzungen sind anspruchsvoll, du hast aber durchaus diverse Möglichkeiten, deine eigenen Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen. Neben der klassischen Abiturbestenquote spielen die zusätzliche Eignungsquote und Hochschulquote eine maßgebliche Rolle bei der Vergabe der begrenzten Anzahl von Studienplätzen. 

Wir werden uns nun die einzelnen Komponenten dieses Systems genauer ansehen und zeigen, welche Kriterien letztendlich über deine Zulassung zum Medizinstudium in Deutschland entscheiden.

Die Abiturbestenquote

Um Studienplätze fair zu vergeben, wird berücksichtigt, dass das Abi in jedem Bundesland unterschiedliche Anforderungen aufweist. Bei der Abiturbestenquote wird dein Abitur-Ergebnis daher mit dem anderer Bewerber aus deinem Bundesland verglichen, um Fairness zu garantieren. Diese regionalen Rankings fließen in eine gesamtdeutsche Liste ein. Auf diesem Weg werden 30 % der Studienplätze direkt an die Kandidaten mit dem besten Abitur vergeben.

Die zusätzliche Eignungsquote

Wenn dein Abischnitt unterhalb des erforderlichen NC liegt, hast du die Möglichkeit, ihn über die zusätzliche Eignungsquote zu verbessern. Dies ist auf mehreren Wegen möglich:

  • Du kannst den sogenannten "Test für medizinische Studiengänge" (TMS) absolvieren. Dieser ist kostenpflichtig und kann deine Chancen ausschließlich verbessern. Schneidest du schlecht ab, hat das keinerlei Nachteile zur Folge.
  • Eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Berufserfahrungen im Gesundheitsbereich können deine Chancen auf einen Studienplatz für Medizin ebenfalls erhöhen.
  • Weitere außerschulische Qualifikationen können unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls etwas zur Verbesserung deiner Chancen beitragen.

Weitere 10 % der Studenten können auf diesem Weg ihr Studium beginnen, auch wenn sie den eigentlichen NC nicht erfüllen.

Die internen Auswahlverfahren der Hochschulen

60 % der Studienplätze werden direkt durch die Hochschulen vergeben. Diese haben ihre eigenen Kriterien, nach der sie deine Bewerbung beurteilen und gegebenenfalls ein Gespräch mit dir führen werden. Ausschlaggebend können unter anderem die persönliche Motivation, soziales Engagement oder das Abschneiden bei einem internen Test der Hochschule sein.

Ziel ist es, statt sturem Blick auf den NC gezielt die Kandidaten auszuwählen, die das Potenzial und die Persönlichkeit für den anspruchsvollen Beruf als Arzt mit sich bringen. Allerdings ist es auch direkt über die Hochschule schwierig, einen Platz für das Medizinstudium zu erhalten. Die Zahl der Studienplätze ist rar, und es bewerben sich ungefähr 5 Anwärter auf einen verfügbaren Platz.

Gezielt auf Aufnahmetests für medizinische Hochschulen vorbereiten

Unabhängig davon, ob du den zentralen Test für medizinische Studiengänge (TMS), einen internen Test einer deutschen Hochschule oder die Aufnahmeprüfung verschiedener Hochschulen im Ausland absolvieren willst: Es ist sinnvoll, sich gezielt vorzubereiten und Infos über die Kriterien des betreffenden Tests zu recherchieren. So steigerst du die Chancen, dass du nach dem Test zu den Bewerbern gehörst, die innerhalb der Auswahlgrenzen liegen und ihr Studium zum nächsten Semester beginnen können.

Auch uns ist daran gelegen, dass du die geforderte Quote erfüllst und stellen dir daher die benötigten Infos sowie eine Übungsplattform mit einer großen Anzahl Lernvideos zur Vorbereitung auf den Test bereit.

Das Landarztgesetz als alternativer Weg zum Medizinstudium

Ganz ohne Spitzen-NC bietet dir in so manchem Bundesland das Landarztgesetz einen Zugang zum Medizinstudium. 

Diese Regelung soll die medizinische Versorgung ländlicher Gebiete fördern, indem Studienplätze der Medizin an Bewerber vergeben werden, die sich verpflichten, nach ihrem Abschluss als Hausärzte in unterversorgten Regionen zu arbeiten. 

Im Gegenzug für eine solche Zusage kannst du, unabhängig von deinem NC, bei der Platzvergabe für den Studiengang Medizin bevorzugt behandelt werden.

Die Bedingung: Du musst nach dem Studium eine Weiterbildung zum Hausarzt absolvieren, im Anschluss 10 Jahre lang eine Tätigkeit als Arzt für Kassenpatienten in einem Gebiet ausüben, für welches das betreffende Bundesland festgelegt hat, das dort ein besonders dringender Bedarf an Hausärzten besteht. 

Bedenke aber, dass dir eine hohe finanzielle Sanktion bis zu einer Viertelmillion Euro drohen kann, wenn du diesen Vertrag brichst.

In welchem Bundesland ist es möglich, einen Studienplatz für Medizin über das Landarztgesetz zu erhalten?

Das Landarztgesetz gilt mittlerweile in 9 Bundesländern, nachdem Nordrhein-Westfalen es erstmals zum Wintersemester 2019/20 eingeführt hatte. Die folgende Liste zeigt dir, ob auch dein Bundesland dabei ist:

  • Baden-Württemberg
  • Hessen
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Niedersachen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Thüringen

In Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Saarland und Schleswig-Holstein ist es bislang leider nicht möglich, die Zugangschancen für den Studiengang Medizin auf diese Weise zu verbessern.

NC-Quote nicht erfüllt? Alternativen zum Medizinstudium

Wie dieser Artikel zeigt, sind die Plätze an den Universitäten rar und die Nachfrage ist hoch. Wenn dein Abischnitt für den geforderten Numerus Clausus (NC) für Medizin nicht ausreicht, bieten unter Umständen andere Fachrichtungen eine spannende Perspektive im Gesundheitssektor.

Die Studiengänge Pharmazie und Zahnmedizin bieten sich allerdings nur bedingt als Alternative an, da auch hier ein hoher NC vorhanden ist. Bachelorstudiengänge mit Schwerpunkten wie Biomedizin oder Rettungswesen können aber eine gute Möglichkeit sein. 

Unter Umständen ist es dann nach abgeschlossenem Studium möglich, anschließend noch ein Medizinstudium zu absolvieren, da die Zulassung hierfür durch das im Erststudium erworbene Fachwissen nun einfacher möglich ist.

Universitäten im Ausland als Alternative

Eine Hochschule im Ausland kann eine gute Möglichkeit sein, den Traum vom Studium der Medizin doch noch zu verwirklichen, auch wenn die Ergebnisse deines Abiturs für den NC nicht ausreichen. An den Universitäten anderer Länder gelten andere Zulassungskriterien als in Deutschland. So haben medizinische Studiengänge wie Medizin, Zahnmedizin oder Pharmazie oft keinen Numerus Clausus wie hierzulande.

Das bedeutet allerdings nicht, dass jeder, der an diesen Studiengängen Interesse hat, automatisch von der Hochschule angenommen wird. Vielmehr zählen hier andere Kriterien, wie beispielsweise die persönliche Bewerbung oder Eignungstest. Zudem fallen Kosten an, die von den Studierenden zu bezahlen sind. 

Insgesamt sind das Medizinstudium beziehungsweise ein Studium der Zahnmedizin, Tiermedizin oder andere medizinischen Studiengänge aber gute Alternativen zu den strengen Quoten für den NC, die in Deutschland gelten.

Was es bei der Entscheidung für ein Studium der Medizin an Hochschulen im Ausland zu beachten gilt

Bevor du dich für ein Studium im Ausland entscheidest, benötigst du einige wichtige Infos. Es mag hier zwar teilweise viel leichter sein, einen Studienplatz ohne Wartezeit zu erhalten, allerdings muss alles andere ebenfalls organisiert werden. Bis zum Hochschulstart benötigst du eine Wohnung, musst sämtliche Formalien erledigt haben und hast bestenfalls schon Anschluss an andere Studenten deiner neuen Hochschule gefunden.

Wir unterstützen dich nicht nur mit Informationen, sondern auch tatkräftig, indem wir unter anderem die Bewerbungen an der Hochschule für dich erledigen. So kannst du entspannt ins Semester starten.

Bedenke auch, dass ein Studium in einer anderen Sprache selbst bei hohem Interesse an dieser Sprache schwerfallen kann. Es kann daher viel wert sein, sich für eine Hochschule zu entscheiden, an welcher ganz oder zumindest teilweise auf Englisch unterrichtet wird.

Auf die deutsche Anerkennung des Studiums der Medizin an einer ausländischen Hochschule achten

Der hohe NC Medizin hat dich dazu veranlasst, dich für das Studium an einer Hochschule im Ausland zu entscheiden? Dann benötigst du im Vorfeld Informationen, ob und unter welchen Voraussetzungen dein Studium später in Deutschland anerkannt wird. An den von uns empfohlenen Universitäten im EU-Ausland ist das Ergebnis deiner Abschlussprüfung in der Regel dem deutschen Staatsexamen gleichwertig.

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