Zahnmedizin studieren

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 9 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 17. Mai 2024

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Die vorgesehene Dauer des Studiums beträgt 10 Semester. 
  • Nach dem Studium der Zahnmedizin bist du bestens im Bereich der Zahn, Mund und Kieferheilkunde ausgebildet und kannst als Zahnarzt beziehungsweise Zahnärztin beruflich durchstarten.
  • Ein vollständiges Zahnmedizinstudium umfasst einen vorklinischen und einen klinischen Teil und schließt mit dem Staatsexamen ab. 
  • Für den Zugang zu diesem Studium benötigst du ein hervorragendes Abitur und musst häufig zusätzliche Zulassungstests absolvieren.
  • Wenn du in Deutschland keinen Studienplatz in der Fachrichtung Zahnmedizin erhältst, gibt es interessante Möglichkeiten, deinen Traum vom Arbeiten als Zahnarzt durch ein Studium in einem anderen Land zu verwirklichen.

📖 Inhaltsverzeichnis

Das Studium der Zahnmedizin bereitet angehende Zahnärztinnen und Zahnärzte darauf vor, für die Mundgesundheit zu sorgen. Es kombiniert Grundlagen der Medizin mit spezialisierten Fächern der Zahnheilkunde zur Prävention und Behandlung von Erkrankungen und schließt mit einer staatlichen Prüfung gemäß der Approbationsordnung ab.

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Ist Zahnmedizin das richtige Studium für dich?

Auf dem Weg zum Beruf als Zahnarzt ist das Lernpensum hoch. Du solltest daher kein Problem damit haben, viel Zeit und Energie in das Lernen zu investieren, wenn du Zahnmedizin studieren möchtest. Da du sowohl später als Zahnarzt als auch bereits während des Studiums sensibel mit Menschen umgehen musst, sind die entsprechenden sozialen Kompetenzen ebenfalls gefragt.

Während es in der Humanmedizin durchaus auch Arbeitsbereiche für vergleichsweise grobmotorisch veranlagte Menschen gibt, sind diese in der Zahnmedizin kaum vorhanden. Du benötigst daher Talent und Geschick, um die für die Gesunderhaltung des Gebisses nötigen Fertigkeiten zu erlernen und später mit guten Ergebnissen ausführen zu können.

Zugangsvoraussetzungen für das Studium der Zahnmedizin

Voraussetzung für die Zulassung zum Studium der Zahnmedizin ist üblicherweise die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife. Da es sich um ein sehr gefragtes Studium handelt, können nicht alle der vorhandenen Bewerber an den deutschen Hochschulen einen Platz erhalten. Aufgrund des Numerus Clausus (NC) ist eine sehr gute Abiturnote erforderlich.

Die Note ist aber nicht der einzige Aspekt, nach welchem die Universitäten ihre Studierenden auswählen. Durch zusätzliche Qualifikationen wie beispielsweise in gutes Abschneiden beim (kostenpflichtigen) Test für medizinische Studiengänge (TMS) lässt sich die im Zulassungsverfahren gewertete Note verbessern.

Zudem wird ein Teil der Plätze durch interne Auswahlverfahren der Hochschulen vergeben. Hierbei haben die einzelnen Universitäten unterschiedliche Kriterien, die bei der Vergabe der Studienplätze eine Rolle spielen. Oft wird großer Wert auf die Geschicklichkeit und Fingerfertigkeit gelegt, da diese Fähigkeiten später im Beruf als Zahnarzt extrem wichtig sind.

So läuft das Zahnmedizinstudium ab

Bis zur abschließenden Prüfung müssen die Zahnmedizinstudierenden 10 Semester absolvieren. Diese unterteilen sich in die beiden je 5 Semester langen Abschnitten "Vorklinik" und "Klinik". Während im vorklinischen Teil des Studiums vor allem die grundlegenden Wissensbereiche behandelt werden, ist insbesondere der klinische Abschnitt von vielen praktischen Tätigkeiten geprägt. Wir möchten nun noch ein wenig genauer auf die beiden Teile eingehen.

Erster Studienabschnitt

Die ersten beiden Semester im Studium der Zahnmedizin bestehen aus Vorlesungen und ersten praktischen Übungen. Bereits nach Semester Nummer zwei gibt es dann mit dem Vorphysikum die erste große Prüfung. Davor gibt es bereits eine Menge sogenannter Testate, das sind kleine Zwischenprüfungen in den einzelnen Fächern. Zu den im vorklinischen Teil behandelten Fächern zählen die folgenden:

  • Physik
  • Biologie
  • Chemie
  • makroskopische und mikroskopische Anatomie
  • allgemeine Physiologie und spezielle Physiologie
  • Biochemie 
  • Molekularbiologie

Nach dem fünften Semester endet der vorklinische Studienteil. Um nun für den klinischen Bereich zugelassen zu werden, musst du das sogenannte Physikum bestehen. Dort musst du sowohl dein theoretisches Wissen zu den behandelten Themen unter Beweis stellen als auch zeigen, dass du die notwendigen praktischen Fähigkeiten erworben hast, um dein Studium fortzusetzen.

Zweiter Studienabschnitt

In der klinischen Phase dürfen die studierenden "Zahnis" unter anderem an echten Patienten arbeiten. Dabei werden sie selbstverständlich von Zahnärzten unterstützt, die ihre Ausbildung bereits abgeschlossen haben und in der Lehre tätig sind. Diese praktischen Tätigkeiten sind eine sehr gute Vorbereitung auf die Zeit nach dem Studium. Neben der Arbeit mit Patienten sind unter anderem die folgenden Fächer Thema der zweiten Hälfte des Studiums:

  • Pathologie
  • Kieferorthopädie
  • Zahn-, Mund- und Kiefer-Chirurgie
  • Zahnersatz- und Zahnerhaltungskunde 
  • Hygiene
  • Medizinische Mikrobiologie
  • Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde

Am Ende der klinischen Phase steht das zweite Staatsexamen. Bestehst du dieses, ist dein Studium abgeschlossen und du kannst beginnen, als Zahnarzt zu arbeiten.

Staatsexamen und Approbation 

Laut der seit dem Wintersemester 2021/22 gültigen neuen zahnärztlichen Approbationsordnung (zApprO) ist die abschließende Prüfung in den mündlichen und den schriftlichen Part unterteilt. Um für diese zugelassen zu werden, musst du sämtliche Zwischenprüfungen bestanden, sowie einen einmonatigen Krankenpflegedienst, eine Erste-Hilfe-Ausbildung und eine Famulatur von mindestens 4 Wochen absolviert haben. Wenn du bestehst, darfst du anschließend als Zahnarzt tätig werden.

Nicht jeder Zahnarzt hat einen Doktortitel

Nachdem du alle Prüfungen des Zahnmedizinstudiums bestanden hast, kannst du dem Beruf des Zahnarztes nachgehen. Ein Doktortitel ist dafür nicht erforderlich, kann aber unter Umständen die Gehaltschancen verbessern. Aus diesem Grund arbeiten viele Studierende noch vor der Abschlussprüfung an ihrer Dissertation. Alternativ ist es natürlich auch als fertig studierter Zahnarzt möglich, eine entsprechende Stelle als Doktorand anzutreten und sich den Titel mit einer entsprechenden Arbeit zu verdienen.

Zahnmedizin studieren im Ausland 

Die Studiengänge für Zahnmedizin sind in Deutschland sehr gefragt. Da viele potenzielle Studenten sich auf deutlich zu wenig Plätze bewerben, stellt sich schnell die Frage, was du machen kannst, wenn du die Zulassung für dein Traumstudium nicht bekommst.

In einem solchen Fall besteht eine Möglichkeit darin, die Ausbildung zum Zahnarzt an einer ausländischen Universität zu absolvieren. Bei Interesse findest du bei uns eine Liste von Auslands-Unis, an denen angehende Zahnärzte auf Englisch oder sogar auf Deutsch studieren können sowie weitere Informationen. Da der Unterschied zu einem in Deutschland abgeschlossenen Studium nicht besonders groß ist, ist es durch einen entsprechenden Antrag möglich, nach einem Auslandsstudium eine Zulassung als Zahnarzt in Deutschland zu erhalten.

Eine der besten Universitäten für dein Zahnmedizinstudium im Ausland ist die Masaryk Universität in Brünn. Hier findest du einige Eindrücke:

Viel Stoff in kurzer Zeit - den Lernstress des Studiums meistern

Für die Studierenden der Zahnmedizin, die unter den Studenten oft als "Zahnis" bezeichnet werden, kann das Studium phasenweise sehr stressig werden. Es gilt, eine große Menge Stoff zu vielen unterschiedlichen Themen innerhalb von kurzer Zeit zu bewältigen.

Um den Lernstress erfolgreich zu managen, ist gutes Zeitmanagement unerlässlich. Setze je nach Thema Prioritäten und erstelle dir von Anfang an strukturierte Lernpläne. Ebenso wichtig ist es, regelmäßige Pausen einzuplanen und Unterstützungsangebote wie Lerngruppen oder Tutorien zu nutzen, um das vorhandene Wissen zu vertiefen und neues zu erwerben.

Verschiedene Berufsbilder in der Dentalmedizin

Im Bereich der Zahnmedizin gibt es viele verschiedene Berufe. An erster Stelle fallen auch dir wahrscheinlich Zahnärzte ein, die sich um die Zahngesundheit sowie die Diagnostik und Behandlung von Problemen der Zähne und des Mundraums kümmern.

Neben dem allgemeinen Zahnarzt gibt es aber noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, beruflich Fuß zu fassen, nachdem du den Studiengang Zahnmedizin erfolgreich beendet hast:

In der Kieferorthopädie werden Fehlstellungen der Zähne korrigiert, während Oralchirurgen Zahnärzte sind, die sich durch eine Zusatzausbildung auf chirurgische Eingriffe im Mundraum spezialisiert haben. Die Tätigkeit eines Dentalhygienikers und Prophylaxe-Assistenten konzentriert sich dagegen darauf, Patienten im Hinblick auf Mundhygiene zu beraten und zu unterstützen.

Eine wichtige Frage: Mit welchem Gehalt kannst du ungefähr rechnen?

Der Verdienst eines Zahnarztes hängt stark von dem fachlichen Gebiet ab, in dem er tätig ist. Insofern ist es nicht möglich, hier allgemeingültige Informationen zu geben. Generell kannst du davon ausgehen, dass das Gehalt von in einer Praxis oder einer Zahnklinik angestellten Zahnärzten bei ungefähr 3.500 bis 4.500 Euro pro Monat liegt. Berufe, für die zusätzliches Wissen und zusätzliche Qualifikationen erforderlich sind, wie beispielsweise in der Kieferorthopädie, bringen ein höheres Gehalt.

Selbstständige Zahnärzte, die ihre Patienten in einer eigenen Praxis behandeln, haben im Vergleich mit den angestellten Zahnärzten deutlich höhere Verdienste. Dieser liegt im Schnitt zwischen 8.000 und 10.000 Euro monatlich, kann aber je nach Art der Praxis und Schwerpunkt-Themen sehr variieren. Außerdem musst du bedenken, dass bei einer selbstständigen Tätigkeit erhebliche Kosten anfallen, die einkalkuliert werden müssen.

Weiterbildungsmöglichkeiten sinnvoll nutzen

Studierende der Zahnmedizin haben nach dem Examen zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die es sinnvoll zu nutzen gilt. Fortbildungen in spezifischen Bereichen wie Implantologie, ästhetische Zahnmedizin oder Parodontologie ermöglichen es, in der Praxis ein einzigartiges Profil zu entwickeln und die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern. Darüber hinaus können postgraduierte Studiengänge die wissenschaftliche Kompetenz stärken oder den Weg in die Lehre ebnen. Netzwerke mit Kollegen und fachspezifische Seminare sorgen zudem für kontinuierlichen Wissensaustausch und tragen zur beruflichen Entwicklung bei.

Alternativen zum Studium der Zahnmedizin 

Für diejenigen, die sich für die Gesundheit des Mundes und Zähne interessieren, aber nicht den klassischen Weg eines Zahnmedizinstudiums beschreiten möchten oder können, gibt es Alternativen.

Abschlüsse im Bereich Dentalhygiene oder Zahntechnik bieten praxisnahe Tätigkeiten mit Patientenkontakt, ohne dass eine Approbation als Zahnarzt erforderlich ist. Des Weiteren eröffnet ein Studium in Gesundheitswissenschaften oder in der Biomedizin mit Fokus auf orale Gesundheit spannende Karrierewege in Forschung und Entwicklung. Ein Master in Gesundheitsmanagement oder in ähnlichen Fachbereichen qualifiziert zudem für Führungs- und Verwaltungsaufgaben im Gesundheitswesen, speziell in zahnmedizinischen Einrichtungen. Diese Alternativen können zu spezialisierten und gleichermaßen erfüllenden beruflichen Wegen führen.

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