Medizinstudium ohne NC

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

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Lesezeit: 15 Minuten
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Zuletzt aktualisiert: 13. August 2025
Medizinstudium ohne NC

☝️ Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Medizinstudium ohne NC ist durch alternative Studienwege und Auswahlverfahren jenseits des Numerus Clausus möglich.
  • Nicht allein die Noten sind bei der Bewerbung auf einen Studienplatz ausschlaggebend. Es gibt weitere Kriterien für die Aufnahme an den Universitäten.
  • An vielen Hochschulen werden bei der Zulassung zum Medizinstudium zusätzlich zur Abiturnote auch Motivation, soziales Engagement und Eignungstests berücksichtigt.
  • Für Bewerber ohne Top-Abitur gibt es alternative Chancen, Medizin zu studieren. Etwa durch ein Studium im Ausland, welches von seiner Qualität und seinen Inhalten dem Medizinstudium in Deutschland entspricht.

📖 Inhaltsverzeichnis

Wenn dein Abi nicht gut genug ist, um damit direkt über den NC einen Medizinstudienplatz zu erhalten, ist Medizin studieren ohne NC eine gute Alternative für dich. Alternative Auswahlverfahren an den Universitäten berücksichtigen weitere Kriterien, die nicht von der Abiturpunktzahl abhängig sind. Diese Wege bieten eine reelle Chance auf Zulassung zum Medizinstudiengang.

Du hast Interesse am Medizinstudium?

Gerne beraten wir dich kostenlos über deine Möglichkeiten Medizin zu studieren, dabei beraten wir dich auch über ein Medizinstudium im EU-Ausland, welches in Deutschland vollkommen anerkannt ist.

Entscheidet wirklich allein der Numerus Clausus (NC) über die Vergabe der Studienplätze?

Viele angehende Medizinstudierende glauben, dass allein der Numerus Clausus (NC) über die Vergabe von Medizinstudienplätzen entscheidet. Doch das ist ein Irrtum. In Deutschland läuft die Bewerbung zentral über hochschulstart.de, aber das Verfahren berücksichtigt weit mehr als nur den Abiturschnitt.

Tatsächlich haben die Universitäten bei 60 % der Studienplätze die Möglichkeit, eigene Auswahlkriterien festzulegen. Neben der Note zählen dabei oft:

  • soziale Kompetenzen

  • ehrenamtliches Engagement

  • Berufserfahrung

  • Ergebnisse aus Eignungstests wie dem TMS oder HAM-Nat

  • Motivationsschreiben

Das bedeutet: Selbst Bewerber*innen ohne Spitzen-Abitur haben realistische Chancen auf einen Studienplatz, wenn sie andere überzeugende Qualifikationen mitbringen. Auch ein Medizinstudium im Ausland ist eine vielversprechende Alternative – darauf gehen wir weiter unten genauer ein.

Wichtig ist, dass alle Unterlagen vollständig und korrekt über hochschulstart.de eingereicht werden. Nur so kannst du sichergehen, dass keine Zusatzkriterien übersehen oder falsch gewertet werden.

Nur bei einer von 3 Quoten im Zulassungsverfahren entscheidet ausschließlich der NC

Innerhalb des Zulassungsverfahrens für das Medizinstudium in Deutschland entscheidet nicht nur der NC über die Vergabe der Medizinstudienplätze. Drei Quoten regeln die Zulassung, wobei nur eine Quote ausschließlich durch den NC beziehungsweise die Abi-Note bestimmt wird:

Abiturbestenquote (NC-Quote):

  • 30 % der Studienplätze sind für die Abiturbesten reserviert.
  • Hierbei ist der erzielte Abiturdurchschnitt der alleinige Faktor.

Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH):

  • 60 % der Studienplätze werden durch die hochschuleigene Auswahl vergeben.
  • Hier zählen der NC, aber auch Kriterien wie Testergebnisse (z.B. TMS oder HAM-), Berufsausbildung, Berufserfahrung oder Motivationsschreiben.

Zusätzliche Eignungsquote:

  • Die verbleibenden 10 % der Plätze werden an Bewerber vergeben, die durch bestimmte Kriterien überzeugen können. Dazu zählen beispielsweise eine abgeschlossene Berufsausbildung oder in Studienfähigkeitstests wie dem TMS unter Beweis gestellte gute Voraussetzungen für ein Medizinstudium.
  • Hierbei können Bewerber, die nicht den Spitzen-NC haben, trotzdem einen Studienplatz bekommen.

Durch diese Quotenaufteilung im Zulassungsverfahren gibt es für die Bewerber unterschiedliche Wege, um einen begehrten Platz im Medizinstudium zu ergattern. Die Abiturnote spielt zwar eine wichtige Rolle, allerdings bei Weitem nicht die Einzige.

Vielmehr bietet das System auch angehenden Studierenden mit Zusatzqualifikationen oder besonderen persönlichen Umständen die Möglichkeit, ein Studium der Humanmedizin zu beginnen. Das System soll dafür sorgen, dass eine breitere Basis von Studierenden vorhanden ist, die sich durch mehr als nur ein gutes Abi auszeichnen.

Worauf es bei deiner Bewerbung ankommt, wenn du nicht auf den NC setzt

Wenn du nicht den Spitzen-NC für einen Platz im Medizinstudium erfüllst, kommt es bei der Bewerbung auf zusätzliche Aspekte an. 

Die Hochschulen interessieren sich für deine persönliche Motivation, praktische Erfahrungen im Gesundheitswesen und soziales Engagement. Der Test für medizinische Studiengänge (TMS) und weitere Studienfähigkeitstests, können deine Chancen deutlich erhöhen. Stelle sicher, dass du bei deiner Bewerbung über hochschulstart.de alle Nachweise einreichst, die deine Stärken hervorheben, welche dich für dieses Studium qualifizieren.

Informiere dich außerdem über die spezifischen Anforderungen der einzelnen Universitäten und passe deine Bewerbung gegebenenfalls an, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen, Medizin studieren zu dürfen.

Wartesemester werden nicht mehr angerechnet

Früher konnten Studierende durch längere Wartezeiten ihre Chancen auf einen Platz für das Studium der Medizin verbessern. Seit dem Wintersemester 2020/2021 spielt die Wartezeit im Zulassungsverfahren aber keine Rolle mehr, auch wenn in so manchem nicht ganz so aktuellen Artikel zum Thema nach wie vor noch anderes behauptet wird.

Heute fokussieren sich die Hochschulen neben einem guten Abi auf Auswahlverfahren, die andere Qualifikationen wie Tests, Berufserfahrung oder ehrenamtliches Engagement berücksichtigen. Wenn es für ein direktes Medizinstudium über den NC nicht reicht, solltest du dich daher auf alternative Wege zum Studienplatz konzentrieren, anstatt auf Wartesemester zu setzen.

Das Losverfahren

In manchen Fällen gibt es nach Abschluss des Vergabeverfahrens noch einzelne freie Plätze an Hochschulen, weil jemand sein Studium nicht angetreten hat. Wird ein solcher Studienplatz im Losverfahren vergeben, kannst du dich unabhängig von hochschulstart.de direkt an der Hochschule bewerben. Die freien Kapazitäten für den Studiengang werden dann unter allen Bewerbern verlost.

Die Chancen im Losverfahren sind zwar gering, und du musst dich an jeder betreffenden Universität separat bewerben. Es kann aber dennoch eine Möglichkeit sein, doch noch zu studieren und nicht länger darauf zu warten, dass es vielleicht im nächsten Semester über das zentrale Vergabeverfahren endlich klappt.

Erst Ausbildung, dann Medizinstudium?

Eine abgeschlossene Ausbildung im medizinischen oder pflegerischen Bereich kann vor dem Studium der Medizin von Vorteil sein. Sie verschafft praktische Erfahrungen und kann die Chancen auf einen Studienplatz erhöhen, denn eine abgeschlossene Ausbildung wird im Auswahlverfahren berücksichtigt.

Zusätzlich ist die Ausbildung deshalb ein Vorteil, weil sie den andernfalls oft harten Einstieg ins Studium erleichtern kann, da Kenntnisse in Anatomie, Physiologie oder im Umgang mit Patienten bereits vorhanden sind. 

Bewerber sollten eine Berufsausbildung als wirksamen Weg erkennen, um ihren Traum vom Medizinstudium auch ohne NC zu realisieren. 

Die Landarztquote – Medizin studieren trotz NC

Die Landarztquote ist ein noch recht neuer, aber vielversprechender Weg, auch ohne Spitzen-NC an einen Studienplatz für Medizin zu gelangen. Sie wurde ins Leben gerufen, um dem akuten Ärztemangel in ländlichen Regionen Deutschlands entgegenzuwirken – und schafft gleichzeitig eine reale Chance für Bewerber*innen, deren Abiturnote nicht für den regulären NC ausreicht.

Was bedeutet die Landarztquote genau?

Im Rahmen dieser Quote werden Studienplätze reserviert für angehende Mediziner*innen, die sich verpflichten, nach dem Studium mindestens zehn Jahre lang als Hausarzt in unterversorgten Regionen zu arbeiten. Du bekommst also einen garantierten Studienplatz, sofern du:

  • eine Verpflichtungserklärung unterschreibst,

  • ein spezielles Auswahlverfahren bestehst,

  • und deine Motivation für die Arzttätigkeit auf dem Land überzeugend darlegst.

Im Auswahlverfahren werden nicht nur Noten, sondern vor allem Eignung, Persönlichkeit, Motivation und soziale Kompetenzen bewertet – eine echte Alternative für alle, die den klassischen NC nicht erfüllen.

Für wen ist dieser Weg sinnvoll?

Die Landarztquote richtet sich an Bewerber*innen, die:

  • sich eine berufliche Zukunft als Hausarzt/Hausärztin vorstellen können,

  • einen sicheren Studienplatz suchen – unabhängig vom NC,

  • und einen Beitrag zur medizinischen Versorgung im ländlichen Raum leisten möchten.

Was passiert, wenn du deine Verpflichtung nicht einhältst?

Wichtig: Die Teilnahme ist verbindlich. Wer den vertraglich vereinbarten Dienst nicht antritt, muss mit empfindlichen finanziellen Sanktionen rechnen – in vielen Bundesländern beträgt die Vertragsstrafe bis zu 250.000 Euro.

Daher solltest du dir vorab sicher sein, dass du dich mit dem Leben und Arbeiten als Landarzt/Landärztin identifizieren kannst. Eine spätere Facharztausbildung in Bereichen wie Forschung oder Spezialkliniken ist in diesem Modell nicht vorgesehen.

Eine echte Chance – mit Verantwortung

Die Landarztquote ist keine Hintertür, sondern ein sinnvoller Weg für motivierte Bewerbende, das Medizinstudium ohne NC zu beginnen. Wer den Beruf des Allgemeinmediziners liebt, gerne mit Menschen arbeitet und die Versorgung im ländlichen Raum verbessern möchte, findet hier nicht nur einen Studienplatz, sondern auch eine sinnstiftende Zukunftsperspektive.

Für die Eröffnung einer Arztpraxis auf dem Land gibt es hohe Zuschüsse vom Staat.

Alternativen zum Medizinstudium mit NC an einer staatlichen Hochschule

Wer ohne NC Medizin studieren möchte, findet in Deutschland und im Ausland vielfältige Alternativen. Private Hochschulen, Studienplätze über die Landarztquote und Medizin studieren ohne NC an ausländischen Universitäten sind einige der Wege, die ein Medizinstudium abseits der staatlichen NC-Regelung ermöglichen. Diese Optionen bieten angehenden Medizinstudierenden flexible Möglichkeiten, sich ihren Berufswunsch zu erfüllen. In den folgenden Abschnitten werfen wir einen genaueren Blick auf die gängigsten Alternativen und zeigen, wie diese Medizin studieren, ohne NC möglich machen.

Andere Studiengänge

Neben dem klassischen Humanmedizinstudium mit Staatsexamen gibt es viele Studiengänge im Gesundheitsbereich, in denen sich entsprechende Interessen und Berufswünsche verwirklichen lassen. So bieten unter anderem Studiengänge wie Biomedizin, Gesundheitswissenschaften oder Medizinpädagogik an Hochschulen Alternativen ohne Wartezeit und ohne die strikte NC-Regelung.

Als alternativer Studiengang zu Medizin sind auch Zahnmedizin und Pharmazie beliebt, allerdings gibt es hier genau wie für das Medizinstudium deutlich weniger verfügbare Plätze als Bewerber. Anders sieht das für viele Bachelor-Studiengänge im Bereich des Gesundheitswesens aus, mit denen dir später ebenfalls interessante berufliche Perspektiven oder auch der Wechsel ins Studium der Humanmedizin offenstehen.

Private Hochschule

Private Hochschulen bieten eine Alternative zum durch den NC eingeschränkten Medizinstudium an einer staatlichen Universität. Sie eröffnen motivierten Studierenden die Möglichkeit, Medizin unabhängig von der Abiturnote zu studieren. 

Die Entscheidung darüber, wer einen der Plätze an einer solchen privaten Universität erhält und dort Medizin studieren kann, erfolgt durch individuell von der Hochschule festgelegte Auswahlkriterien. In der Regel wird deine persönliche Eignung in Gesprächen und Tests geprüft.

Eine private Universität bietet oftmals einen stärkeren Praxisbezug als die staatlichen Hochschulen und überzeugt durch moderne Lehrkonzepte. Allerdings musst du die Studiengebühren bedenken, wenn du an einer privaten Universität Medizin studieren willst. Diese sind nämlich um ein Vielfaches höher als bei einem Studium an einer staatlichen Hochschule. Diesbezüglich gibt es aber glücklicherweise Möglichkeiten wie den umgekehrten Generationenvertrag, Stipendien oder einen Studienkredit.

Medizin studieren ohne NC bei der Bundeswehr

Einige Abiturienten, die Medizin studieren ohne NC realisieren möchten, gehen zur Bundeswehr. Diese bietet die Möglichkeit, an einer zivilen Universität sämtliche Fachsemester und die Prüfung zu absolvieren. 

Wenn du dich für Medizin studieren ohne NC bei der Bundeswehr entscheidest, muss dir allerdings bewusst sein, dass du dich dazu für insgesamt 17 Jahre verpflichten musst. Außerdem gibt es auch hier keine Garantie auf einen Studienplatz, sondern du musst zuerst ein Bewerbungsverfahren durchlaufen und auf eine Zusage warten. Erhältst du diese, übernimmt die Bundeswehr die vollen Kosten für dein Studium und zahlt dir von Anfang an ein Gehalt.

Medizinstudium im Ausland

Ein Medizinstudium im Ausland ist für viele Studierende aus Deutschland eine attraktive Option, um ohne die Hürde eines hohen NCs Medizin studieren zu können. Erwirbst du einen Abschluss an einer Hochschule im europäischen Ausland, so wird dieser in der Regel problemlos in Deutschland anerkannt, so dass du nach dem Studium auch hierzulande praktizieren kannst.

Das Studium im Ausland erfordert zwar eine gute Planung, kann aber eine wertvolle Erfahrung und gute Reaktion auf den Studienplatzmangel in Deutschland sein.

Diese Voraussetzungen musst du für einen Studienplatz im Fach Medizin im Ausland mitbringen

Um im Ausland Medizin zu studieren, musst du je nach Hochschule bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Eine gute Schulbildung, oftmals mit Schwerpunkt in den Naturwissenschaften wie Biologie und Physik, ist wichtig. Einen der Abiturnote entsprechenden NC gibt es an vielen Unis aber nicht.

Außerdem ist es natürlich wichtig, dass du die Sprache beherrscht, in welcher die Vorlesungen und Kurse ablaufen. Diese muss nicht an jeder ausländischen Universität zwingend der Landessprache entsprechen. Wir bieten dir Unterstützung bei der Bewerbung an verschiedenen Hochschulen, an denen du auf Englisch oder sogar in deutscher Sprache studieren kannst.

Statt des Abiturs wird bei der Vergabe von Studienplätzen an den Auslands-Unis häufig auf universitätsinterne Aufnahmeprüfungen oder Interviewverfahren gesetzt. Auch hier können wir dich bei der Vorbereitung unterstützen, denn wir wissen, worauf an der betreffenden Universität Wert gelegt wird und welche Inhalte in den Aufnahmeprüfungen abgefragt werden.

Wir unterstützen dich bei deinem Auslandsstudium

Bei futuredoctor haben wir uns darauf spezialisiert, dich auf dem Weg zu einem Medizinstudium im Ausland professionell zu begleiten. Unser Service umfasst eine umfassende Beratung und die Übernahme der Bewerbung durch uns. 

Wir helfen dir bei der Auswahl des für dich passenden Studiengangs und der am besten geeigneten Hochschule. Auch bei der Anmeldung zu universitätsinternen Aufnahmeprüfungen stehen wir dir zur Seite. Außerdem bieten wir Vorbereitungskurse und eine intensive Unterstützung durch unsere Lern-App und Videos an, damit du bei Tests und Interviews überzeugen kannst. 

Wir unterstützen dich nicht nur vor, sondern auch während deines Studiums – bei Fragen zur Lehre, zu Stipendien oder zur Anerkennung deines Abschlusses in Deutschland. Mit futuredoctor hast du einen starken Partner an deiner Seite, der dir dabei hilft, deine Wunschvorstellung vom Medizinstudium ohne Wartezeit zu verwirklichen.

Ist Medizin studieren ohne NC gleichwertig mit einem "klassischen" Medizinstudium?

Medizin studieren ohne NC ist eine anerkannte Alternative zum klassischen Weg. Die Qualität der Ausbildung hängt nicht vom NC ab, sondern von der Lehre an der betreffenden Universität und natürlich auch der Motivation der Studierenden. 

Verschiedene Hochschulen haben unterschiedliche Stärken, und gerade Studiengänge ohne NC bieten oft innovativen Unterricht sowie praktische Erfahrungen in Kliniken. Wenn du im Ausland studierst, ist es entscheidend, dass dein Studium in Deutschland anerkannt wird. Bei einem Studium der Medizin an einer europäischen Hochschule ist das in der Regel der Fall. Der NC ist somit kein Qualitätsmerkmal für ein Studium, sondern lediglich eine von vielen Möglichkeiten, die verfügbaren Medizin-Studienplätze unter den Bewerbern zu verteilen.

Ein gutes Abitur sagt nichts über die ärztlichen Qualitäten aus

Ein gutes Abi zeigt, dass ein Student die durch die Schule gestellten Anforderungen gut erfüllt hat. Wer aber erfolgreich Medizin studieren möchte, braucht mehr als nur gute Noten. Zu den ärztlichen Qualitäten zählen auch Kommunikation, Empathie und die Fähigkeit, Probleme zu lösen. 

Viele Universitäten haben das erkannt und suchen daher bei der Auswahl ihrer Studierenden gezielt nach diesen Eigenschaften. Schließlich werden die Patienten den späteren Ärzten in der Regel nicht die Frage stellen, welchen Abischnitt sie erreicht haben, um ihre Qualitäten in der Praxis zu beurteilen. Dies ist schließlich vollkommen irrelevant.

Es wäre schade, wenn jemand für den Arztberuf bestens geeignet ist und eine Bereicherung für die medizinische Versorgung oder die Forschung darstellt, aufgrund eines nicht ganz so guten Abiturs aber das Nachsehen bei der Vergabe der Plätze für seinen Studiengang hat. Daher ist es gut, dass Medizin studieren ohne NC möglich ist und du dir deinen Wunsch der Approbation auf diese Weise erfüllen kannst.

Was kostet ein Medizinstudium ohne NC – und wie kannst du es finanzieren?

Ein Studienplatz ohne NC klingt nach einer großen Erleichterung – doch häufig geht er mit höheren Kosten einher. Private Hochschulen oder ein Medizinstudium im Ausland verlangen in der Regel deutlich höhere Studiengebühren als staatliche Universitäten in Deutschland. Hinzu kommen:

  • Lebenshaltungskosten

  • Kosten für Lernmaterialien, Bücher und Kittel

  • Reise- und Umzugskosten, insbesondere bei Auslandsstudiengängen

Es gibt zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten, die dir den Weg zum Studium der Zahnmedizin oder Humanmedizin ohne NC ermöglichen – unabhängig von deinem Kontostand.

1. Stipendien – finanzielle Hilfe ohne Rückzahlung

Ein Stipendium ist die vielleicht angenehmste Form der Studienfinanzierung: Du erhältst regelmäßige Zahlungen oder eine Einmalförderung, ohne das Geld zurückzahlen zu müssen.

Mögliche Stipendiengeber:

  • Öffentliche Förderprogramme (z. B. Auslands-BAföG)

  • Stiftungen und gemeinnützige Organisationen

  • Privatuniversitäten selbst

  • EU-geförderte Bildungsprojekte

Was kann ein Stipendium abdecken?

  • Studiengebühren (ganz oder teilweise)

  • Lebenshaltungskosten

  • Lernmaterialien und technische Ausstattung

Wichtig: Informiere dich frühzeitig! Viele Stipendien erfordern eine aussagekräftige Bewerbung, inklusive Zeugnissen, einem Motivationsschreiben und teilweise Interviews oder Auswahlverfahren.

2. Der umgekehrte Generationenvertrag – jetzt studieren, später zahlen

Der sogenannte „umgekehrte Generationenvertrag“ (UGV) ist eine soziale Studienfinanzierung, bei der du heute kostenfrei studieren kannst – und erst nach dem Berufseinstieg anteilig zurückzahlst.

Wie funktioniert das?

  • Ein Träger (z. B. eine Hochschule oder Stiftung) übernimmt alle Studiengebühren

  • Du verpflichtest dich, nach dem Studium einen bestimmten Prozentsatz deines Einkommens für eine begrenzte Zeit zurückzuzahlen

  • Verdienen Absolvent*innen mehr, zahlen sie mehr – faire Anpassung nach Einkommen

Das macht das Modell besonders für Studierende attraktiv, die kein Startkapital haben, aber in ihre Zukunft investieren wollen, ohne Schuldenrisiko.

3. Studienkredite – klassisch, aber flexibel

Ein weiterer Weg zur Finanzierung ist ein Studienkredit. Viele Banken und Förderbanken (z. B. KfW) bieten spezielle Darlehen für Studierende – auch fürs Studium im Ausland oder an privaten Unis.

Vorteile:

  • Flexible Rückzahlungsmodelle

  • Lange tilgungsfreie Zeiträume nach Studienende

  • Kombinierbar mit anderen Finanzierungsquellen

Wichtig: Achte auf Zinssätze, Rückzahlungsfristen und die Gesamtkosten, um keine ungewollte Schuldenfalle zu erleben.

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