☝️ Das Wichtigste in Kürze
- Eine Famulatur ist ein verpflichtendes Praktikum, welches alle Medizinstudenten in Deutschland im Rahmen ihres Studiums absolvieren müssen.
- Die insgesamt 120 Tage der Famulatur müssen zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt der ärztlichen Prüfung abgeleistet werden.
- Das Ziel von Famulaturen ist, einen Einblick in verschiedene ärztliche Tätigkeiten in unterschiedlichen Bereichen zu bekommen.
📖 Inhaltsverzeichnis
Die Famulatur ist ein entscheidender Bestandteil des Medizinstudiums in Deutschland. Während dieses Pflichtpraktikums sammelst du Erfahrungen in der Patientenversorgung und kannst bereits vorhandenes theoretisches Wissen praktisch anwenden. Famulaturen sind in verschiedenen Einrichtungen der Krankenversorgung abzuleisten. Dazu gehören sowohl das Krankenhaus als auch die Hausarzt-Praxis. So kannst du unterschiedliche Bereiche der Medizin kennenlernen. In diesem Artikel bekommst du Informationen über Dauer und Ablauf sowie wichtige Tipps zur Organisation deiner Famulatur.
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Was ist eine Famulatur?
Die Famulatur ist ein Praktikum im Medizinstudium und dauert insgesamt 120 Kalendertage. Üblicherweise ist sie in 4 einzelne Famulaturen von je 30 Tagen aufgeteilt, in vielen Bundesländern ist aber auch eine andere Aufteilung möglich.
Laut Approbationsordnung müssen Medizinstudierende in unterschiedlichen Bereichen der Krankenversorgung eine Famulatur ableisten. Ziel dabei ist, praktische Erfahrungen in der Patientenversorgung zu sammeln.
Während einer Famulatur arbeiten die Medizinstudierenden unter Anleitung erfahrener Ärztinnen und Ärzte und erlernen verschiedene Fähigkeiten.
Nach Abschluss der Famulatur erhält der Famulant eine Bescheinigung über seine Tätigkeit, die er für die Meldung zum Staatsexamen beim Landesprüfungsamt einreichen muss.
Die Famulatur muss zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt der ärztlichen Prüfung stattfinden
Laut Approbationsordnung müssen Medizinstudierende ihre Famulaturen in der vorlesungsfreien Zeit zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt der ärztlichen Prüfung (Physikum) und dem zweiten Abschnitt absolvieren.
Zur vorlesungsfreien Zeit zählen gegebenenfalls auch Urlaubssemester. Ein angehender Arzt beziehungsweise eine angehende Ärztin wird nach dem Medizinstudium nur zum abschließenden Staatsexamen zugelassen, wenn dem Prüfungsamt sämtliche Nachweise dazu vorliegen, dass die vorgegebene Dauer der verpflichtenden Famulaturen abgeleistet wurde.
Bereiche, in denen Famulaturen abgeleistet werden müssen
Als Medizinstudent musst du Famulaturen in verschiedenen Bereichen der medizinischen Versorgung ableisten. So soll sichergestellt werden, dass du bereits im Studium viele unterschiedliche Aspekte der ärztlichen Tätigkeit kennenlernst.
Die Approbationsordnung schreibt vor, dass du je eine Famulatur in einer Klinik, eine in einer Einrichtung der ambulanten Krankenversorgung, die ärztlich geleitet wird und ein im Bereich der hausärztlichen Versorgung absolvieren musst. Die vierte und letzte Famulatur kann dann in einer Einrichtung deiner Wahl erfolgen.
Einrichtung der ambulanten Krankenversorgung
Im Rahmen ihrer Famulatur müssen Medizinstudenten mindestens 30 Kalendertage lang in einer Einrichtung der ambulanten Krankenversorgung arbeiten. Dies kann beispielsweise eine Arztpraxis, eine Poliklinik oder ein medizinisches Versorgungszentrum sein.
Diese Famulatur hat den Zweck, dass du praktische Erfahrungen auf dem betreffenden Gebiet sammeln kannst, die an der Klinik der Universität wahrscheinlich nicht möglich gewesen wären. Du arbeitest während der Famulatur im ambulanten Bereich, quasi als Gehilfe des Arztes, bekommst in der Zeit jeden Fall mit und erfährst alles, was für die Versorgung der Patienten wichtig ist.
Krankenhaus oder andere stationäre Einrichtung
Das Praktikum in einer Klinik beziehungsweise einer stationären Einrichtung ist eine weitere wichtige Famulatur, die eine Dauer von mindestens 30 Tagen haben muss. Du bist während deiner Tätigkeit eng in die tägliche Patientenversorgung eingebunden und lernst viel über Diagnose und Behandlungsmethoden und hast am Ende des Famulatur-Monats so manche typische Situation in einem Krankenhaus mitbekommen.
Einrichtung der hausärztlichen Versorgung
In der hausärztlichen Versorgung lernen die Studierenden während ihrer Famulatur den Alltag in einer Praxis kennen. Sie arbeiten eng mit dem Arzt beziehungsweise der Ärztin zusammen und betreuen die Patienten.
Für eine solche Famulatur ist in den meisten Fällen keine förmliche Bewerbung erforderlich. Es reicht meistens aus, wenn du einfach in der Praxis deiner Wahl anfragst, ob es möglich ist, dort eine Famulatur zu machen.
Eine Frist für die Bewerbung gibt es zwar nicht, wir empfehlen dir aber, dich rechtzeitig um die hausärztliche Famulatur zu kümmern, da es andernfalls passieren kann, dass dort bereits jemand anders ein Praktikum macht und eine Famulatur daher zum von dir gewünschten Zeitpunkt nicht möglich ist.
Eine ärztliche Einrichtung nach Wahl
Eine weitere Famulatur mit einer Dauer von 30 Tagen kannst du in einer Praxis oder einer anderen Einrichtung deiner Wahl absolvieren. Ob es sich dabei um eine Fachklinik, einen niedergelassenen Arzt oder auch um eine Rehabilitationseinrichtung handelt, spielt keine Rolle.
Gefordert wird allerdings in der Regel, dass die Famulatur in einem Bereich der direkten Patientenversorgung erfolgt. Eine Einführung in die Laborarbeit oder das Arbeiten in der Pathologie ist daher im Rahmen dieses Pflichtpraktikums in der Regel nicht möglich.
Welche Tätigkeiten führen Studierende der Medizin während der Famulatur aus?
Während des Famulatur-Monats führst du verschiedene Tätigkeiten der Arbeit mit den Patienten aus. Da du bereits dein Physikum bestanden hast und dich somit mindestens im 5. Semester befindest, kann ein gewisses Fachwissen vorausgesetzt werden, auch wenn du natürlich noch intensive Begleitung durch erfahrene Ärzte benötigst und während des Monats der Famulatur auch bekommst.
Du kannst als Famulant bei Untersuchungen und Behandlungen jeder Art dabei sein und teilweise auch assistieren. Wenn du vor dem Staatsexamen Famulaturen mit einer Dauer von insgesamt mindestens 120 Tagen absolviert hast, hast du somit eine Menge Erfahrung gesammelt.
Famulatur im Ausland
Eine Famulatur im Ausland ist für die Studierenden eine ganz besondere Erfahrung. So können sie nicht nur in einen bestimmten Fachbereich "hineinschnuppern", sondern sie können auch unterschiedliche Gesundheitssysteme kennenlernen und ihre interkulturellen Kompetenzen erweitern.
Es ist grundsätzlich möglich, die Famulatur im Ausland zu absolvieren und sich die entsprechende Bescheinigung in Deutschland anerkennen zu lassen. Gegebenenfalls musst du eine beglaubigte Übersetzung der in einer anderen Sprache verfassten Bescheinigung vorlegen.
Lediglich die hausärztliche Famulatur muss in einer deutschen Einrichtung oder bei einem hier tätigen Arzt geleistet werden.
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