OP-Assistenz im Medizinstudium?

MUDr. Amandeep Grewal

MUDr. Amandeep Grewal

Arzt & Co-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 3 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 28. März 2024
OP-Assistenz im Medizinstudium

📖 Inhaltsverzeichnis

Die Erste Schritte im Operationssaal

Assistieren im Operationssaal (OP-Saal) ist für viele Medizinstudentinnen und -studenten eine faszinierende und begehrte Erfahrung. Während des sechsjährigen Medizinstudiums müssen die Studierenden diverse Praktika und Famulaturen absolvieren. Diese praktischen Einheiten dienen dazu, Einblicke in die vielfältigen Aufgaben und die damit verbundene Verantwortung eines Arztes oder einer Ärztin zu geben. Ziel ist es, dass die Studierenden am Ende ihres Studiums bereit sind, diese Verantwortung zu übernehmen. Die dabei gewonnenen Eindrücke und Kenntnisse sind von unschätzbarem Wert, besonders die Erfahrungen, die im OP-Saal gesammelt werden.

Die ersten Schritte in der chirurgischen Welt

Zu Beginn ihrer Ausbildung nehmen Medizinstudenten vorrangig eine beobachtende Rolle bei Operationen ein. Ihnen wird vieles gezeigt und erklärt, wie zum Beispiel das erforderliche Verhalten im OP, die geltenden Hygienevorschriften und der generelle Ablauf einer Operation. Es ist wichtig zu erwähnen, dass es nicht unüblich ist, dass Studierenden bei ihren ersten Live-Operationen unwohl wird. Dies ist eine natürliche Reaktion auf neue und intensive Erfahrungen, aber diese Phase ist in der Regel schnell überwunden.

Von der Beobachtung zur Assistenz

Nachdem die Studierenden einige Operationen beobachtet haben, wissen sie, wie sie sich verhalten müssen, und bekommen schließlich die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Sie werden offiziell als Assistentinnen oder Assistenten im Operationsteam gelistet. Zu den Aufgaben, die ihnen in dieser Rolle zukommen, gehören unter anderem das Aufhalten von Wunden mit Operationsbesteck, um dem operierenden Arzt eine bessere Sicht und somit bessere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen, sowie das Absaugen von austretendem Blut. Generell gilt, dass die Assistenz dazu dient, dem Chirurgen kleinere, aber wichtige Aufgaben abzunehmen, damit dieser sich voll auf den Erfolg der Operation konzentrieren kann.

Eine besonders geschätzte Aufgabe ist das Zunähen von Wunden, eine Fertigkeit, die bereits an der Universität vermittelt wird und bei der in der Regel keine Schwierigkeiten auftreten sollten.

Persönliche Erfahrungen und das Wachstum im Studium

Meine erste OP-Assistenz war eine sehr prägende Erfahrung. Anfangs war ich sehr nervös, aber mit der Zeit gewann ich an Sicherheit. Meine Aufgaben umfassten das Aufhalten der Wunde, das Absaugen und bei einer Operation in der Orthopädie auch das Einsetzen von Schrauben. Zum Abschluss durfte ich die Wunde zunähen, ein Moment, auf den ich besonders stolz bin.

Im Laufe des Studiums wird es zur Routine, als Assistentin oder Assistent eingeteilt zu werden, besonders in den letzten Jahren vor den Staatsexamina. Die praktische Arbeit in der Klinik ist eine wesentliche Vorbereitung auf diese Prüfungen und ein unverzichtbarer Teil der medizinischen Ausbildung.