Regelstudiengang oder Modellstudiengang Medizin? Das musst du beachten!

MUDr. Andreas Zehetner

MUDr. Andreas Zehetner

CO-Founder von futuredoctor

Lesezeit: 5 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 21. März 2024

📖 Inhaltsverzeichnis

Wenn du dich für ein Medizinstudium bewerben möchtest und dir Internetseiten potenzieller Medizinuniversitäten in Deutschland angeschaut hast, bist du sicher schonmal auf die Begriffe „Modellstudiengang“ und „Regelstudiengang“ gestoßen. Was das genau bedeutet, wo die Unterschiede liegen und welche Universitäten welche Art des Studiengangs anbieten, findest du in diesem Artikel.

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Welche Unterschiede gibt es zwischen Regelstudiengang und Modellstudiengang?

Der Studiengang Medizin wird in Deutschland als Regel- oder Modellstudiengang angeboten. Der Abschluss ist in beiden Fällen gleich, aber im Aufbau des Studiums unterscheiden sich die beiden Modelle.

Regelstudiengang Medizin – Aufbau, Vor- und Nachteile

Der Regelstudiengang Medizin wird auch als Klassiker oder Ursprungsform des Medizinstudiums bezeichnet. Er gliedert sich in drei Abschnitte:

  • Vorklinik (1.-4. Semester): Naturwissenschaftliche Grundlagenfächer, Abschluss: 1. Abschnitt der ärztlichen Prüfung (Physikum)
  • Klinik (5.-10. Semester): Krankheitslehre unterschiedlicher Fachrichtungen, Abschluss: 2. Abschnitt der ärztlichen Prüfung (Hammerexamen)
  • Praktisches Jahr (11. Und 12. Semester): Rotation auf Stationen im Krankenhaus, Abschluss: 3. Abschnitt der ärztlichen Prüfung

Hier kann man den Stundenplan in der Regel selbst zusammenstellen. Das hat eine erhöhte Flexibilität zum Vorteil, sorgt aber oft auch dafür, dass man mehr als 6 Studienjahre braucht. Die Flexibilität ist aber wiederum dadurch eingeschränkt, dass man sich für bestimmte früh und verbindlich anmelden muss, um noch einen Platz zu bekommen (z.B. für Laborpraktika oder Sezierkurse).

Auch die strikte Trennung von vorklinischen und klinischen Studienabschnitt wurde von vielen Fakultäten als nicht zeitgemäß empfunden. Erst im dritten Jahr kommen Studenten so in Kontakt mit Patienten. Diese starke Theorieorientierung sorgt für viele Studienabbrüche frustrierter Medizinstudenten.

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Modellstudiengang Medizin - Aufbau, Vor- und Nachteile

Als Varianten des klassischen Regelstudiengangs heben viele der in Deutschland angebotenen Modellstudiengänge die Trennung von Vorklinik und Klinik weitestgehend auf. Damit wir einer der Hauptkritikpunkt aufgelöst und die Inhalte stärker praxisorientiert. Hierbei wird teilweise auch die disziplinarische Trennung der Studieninhalte aufgehoben. Die Lehre erfolgt in Lernblöcken oder thematischen Modulen, die wichtige Organe und Organsysteme multidisziplinär zusammenfassen.

Problem: Es gibt keine einheitlich Gestaltung der Modellstudiengänge. Sie unterscheiden sich von Universität zu Universität.

Was muss man beim Studienwechsel beachten?

Der größte Nachteil der unterschiedlichen Systeme besteht darin, dass ein Wechsel zwischen Modell -und Regelstudiengang kaum möglich. Wer sein Medizinstudium im Ausland schon mit einer Wechselabsicht nach Deutschland plant, sollte im Ausland einen Studiengang wählen, der vom Curriculum überwiegend bis komplett dem deutschen Regelstudiengang entspricht. So gestaltet sich der Wechsel in der Regel als unkomplizierter.

Wo gibt es Regelstudiengänge?

Folgende Universitäten bieten in Deutschland einen Regelstudiengang an:

  • Universität Bonn
  • Universität Duisburg-Essen
  • Friedrich-Alexander-Universität Fakultät Erlangen-Nürnberg
  • Friedrich-Alexander-Universität Fakultät Erlangen-Bayreuth
  • Goethe-Universität Frankfurt
  • Universität Freiburg
  • Justus-Liebig-Universität Gießen
  • Georg-August- Universität Göttingen
  • Universität Greifswald
  • Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg
  • Universität Heidelberg
  • Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • Universität Leipzig
  • Universität zu Lübeck
  • Otto von Guericke Universität Magdeburg
  • Universität Mainz
  • Philipps Universität Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Universität Münster
  • Universität Regensburg
  • Universität Rostock
  • Universität des Saarlandes
  • Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Universität Ulm
  • Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Wo gibt es Modellstudiengänge?

An neun der insgesamt 37 medizinischen Fakultäten in Deutschland wird derzeit ein Modellstudiengang der Medizin angeboten:

  • RWTH Aachen
  • Charité Universitätsmedizin Berlin
  • Ruhr-Universität Bochum
  • HHU Düsseldorf
  • UKE Hamburg
  • MMH Hannover
  • UMM Heidelberg/ Mannheim
  • Universität zu Köln
  • Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Frequently asked Questions

FAQs zum Medizinstudium 

Im Regelstudiengang sind die Studienabschnitte klar voneinander getrennt, während im Modellstudiengang diese Trennung aufgehoben wird, um die Praxisnähe zu stärken.

Der Regelstudiengang bietet Flexibilität im Stundenplan, aber auch eine starke Theorieorientierung, was zu längeren Studienzeiten und Studienabbrüchen führen kann.

Im Modellstudiengang wird die Trennung von Vorklinik und Klinik aufgehoben, was zu einer stärkeren Praxisorientierung führt, aber die Gestaltung der Studiengänge variiert je nach Universität.

Ein Wechsel zwischen den Systemen gestaltet sich oft schwierig, daher ist es ratsam, bereits im Ausland ein Studium zu wählen, das dem deutschen Regelstudiengang entspricht.

Universitäten wie Bonn, Frankfurt, Heidelberg und München bieten Regelstudiengänge an.

Modellstudiengänge werden unter anderem an der Charité Berlin, der RWTH Aachen und der Universität zu Köln angeboten.

Im Regelstudiengang erfolgt die Lehre traditionell, während im Modellstudiengang oft in Lernblöcken oder thematischen Modulen unterrichtet wird.

Die Promotion ist nach einem Modellstudiengang grundsätzlich möglich, aber die Voraussetzungen können je nach Universität variieren.

Die Bewertung der Modellstudiengänge ist subjektiv und hängt von den individuellen Präferenzen ab.

Die Wahl zwischen Regel- und Modellstudiengang hängt von persönlichen Vorlieben und Lernpräferenzen ab. Es gibt kein eindeutig "besseres" Modell.

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