Alles, was du rund um den TMS wissen musst!

TMS - Test für medizinische Studiengänge

Wer in Deutschland Medizin studieren und sich auf einen der hart umkämpften Studienplätze bewerben möchte, aber nicht den nötigen Abischnitt für die Abiturbestenquote mitbringt, kommt an einer Sache nur schwer vorbei: dem Test für medizinische Studiengänge – kurz TMS. Aber was genau ist der TMS eigentlich, welche Fähigkeiten werden dafür benötigt, wann und wie meldet man sich an und wie bereitet man sich richtig vor? Um dir den Einstieg in die Materie zu erleichtern, haben wir hier die wichtigsten Fakten und einige hilfreiche Tipps rund um den berüchtigten Eignungstest zusammengetragen!

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Alles, was du rund um den TMS wissen musst!

Was ist der TMS?

Der TMS ist ein Eignungstest für medizinische Studiengänge in Deutschland. Er wird nicht nur im Bewerbungsverfahren der Humanmedizin, sondern auch für Zahn- und Tiermedizin anerkannt. Anders als andere Eignungs- bzw. Aufnahmetests für Medizin (z.B. HAM-Nat, MedAT), prüft der Test kein Faktenwissen ab, sondern stellt die visuellen Fähigkeiten, die Merkfähigkeit, das mathematische und naturwissenschaftliche Grundverständnis, das räumliche Denkvermögen, die Konzentration und die Sorgfältigkeit der Teilnehmer*innen auf die Probe. Der Test kann unabhängig vom Abitur (also davor, währenddessen oder danach) geschrieben werden und darf innerhalb eines Jahres nach der ersten Teilnahme einmalig wiederholt werden – für Anwärter*innen, deren Erstversuch vor Mai 2022 war, ist der letzte mögliche Wiederholungstermin allerdings im Herbst 2023. Im Falle einer Wiederholung sind beide Ergebnisse gültig.

Wann findet der TMS statt?

Der TMS findet jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst mit je zwei aufeinanderfolgenden Terminen an zahlreichen Standorten in ganz Deutschland statt. Die Anmeldung dafür erfolgt im Januar/Februar und im Juli/August. Die nächsten Termine mit den entsprechenden Anmeldefristen findest du auf der offiziellen Website der Testkoordinationsstelle: www.tms-info.org/fristen-und-termine.

Wie meldet man sich für den TMS an?

Die Anmeldung für den TMS ist in drei Phasen unterteilt, wobei sich Erstteilnehmer*innen in Phase 1 bewerben. Phase 2 und 3 richten sich an Wiederholer*innen, wobei in Phase 2 diejenigen bevorzugt werden, die im vorherigen Durchgang keinen Platz mehr für ihren Zweitversuch erhalten haben.

Die Anmeldung erfolgt digital über das Anmeldeportal der Testkoordinationsstelle (www.tms-info.org/anmeldeportal ). Die Teilnahmegebühr für den Test beträgt aktuell 100€ (Stand Frühjahr 2023).

Wie ist der TMS aufgebaut?

Der TMS ist untergliedert in sieben Untertests, die jeweils verschiedene Fähigkeiten abprüfen. Die Untertests finden direkt hintereinander statt und werden nur durch eine einstündige Pause nach dem vierten Test unterbrochen.

Los geht der TMS mit der Aufgabengruppe „Muster zuordnen“. Hier kommt es auf Sorgfältigkeit und visuelle Fähigkeiten an, da man unter mehreren, meist histologischen Abbildungen winzige Unterschiede erkennen muss – und zwar unter Zeitdruck! In den gegebenen 30 Minuten alle 24 Aufgaben mit je 5 Antwortmöglichkeiten zu bearbeiten ist eine echte Herausforderung, kann jedoch mit viel Übung und etwas Geduld gut trainiert werden.

Weiter geht es mit dem zweiten Test: „Medizinisch- naturwissenschaftliches Grundverständnis“. In diesem Test muss in 60 Minuten je eine von fünf richtigen Antwortmöglichkeiten zu insgesamt 24 kurzen medizinischen Text ausgewählt werden. Sorgfältiges Lesen, sowie ein grundlegendes naturwissenschaftliches Verständnis sind hier sehr hilfreich – aber keine Sorge, obwohl ein paar biologische Grundkenntnisse nicht schaden, ist Faktenwissen ist nicht notwendig. Fokussiere dich in der Vorbereitung also nicht darauf, die Inhalte der Übungstexte auswendig zu lernen. Alle Informationen, die für die Beantwortung der Frage nötig sind, werden nämlich im Text angegeben!

Beim dritten Untertest „Schlauchfiguren“ ist vor allem räumliches Denken gefragt. Jede der 24 Aufgaben zeigt zwei Abbildungen eines transparenten Würfels, in denen sich ein gewundener Schlauch oder ein geknotetes Seil befindet, aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Schwierigkeit liegt darin, herauszufinden, von welcher Seite man den Würfel aus dem ersten Bild betrachten muss, um zu der zweiten Ansicht zu gelangen. Auch bei diesem Test ist die Zeit mit 15 Minuten sehr knapp bemessen, deshalb gilt wie beim „Muster zuordnen“: üben, üben, üben!

TMS - Test für medizinische Studiengänge

Hinter Untertest Nummer vier, „Quantitative und formale Probleme“, verbirgt sich eine Aufgabengruppe, die vor allem die mathematischen Fähigkeiten der Teilnehmer*innen auf die Probe stellt. Für 24 Aufgaben hat man 60 Minuten Zeit und sollte mit Formeln, Umrechnungen, Größen und Einheiten umgehen können. Eine gewisse Vorbereitung ist auch hier sehr sinnvoll, um sich mit den Aufgabentypen vertraut zu machen.

Nach den Strapazen des „Vormittagteils“ findet nach dem vierten Test die wohlverdiente, einstündige Mittagspause statt.

Danach geht es intensiv mit der Einprägephase der Merkfähigkeitstests „Figuren lernen“ und „Fakten lernen“ weiter. Wie die Namen schon implizieren, geht es in diesen Tests vor allem um die Gedächtniskapazität. Während man beim „Figuren lernen“ vier Minuten Zeit hat, um sich 20 komplexe Figuren einzuprägen, muss man sich beim direkt folgenden „Fakten lernen“ in sechs Minuten den Namen, das Alter, den Beruf, eine Eigenschaft, sowie ein Krankheitsbild zu insgesamt 15 imaginären Patient*innen merken. Nach dieser insgesamt zehnminütigen Einprägephase muss man alle gemerkten Informationen noch eine ganze Stunde im Kopf behalten, bevor man sie in der Reproduktionsphase korrekt wiedergeben sollte. Während dieses Tests dürfen außerdem keine Notizen gemacht werden.

In der Stunde zwischen Einpräge- und Reproduktionsphase wird ein weiteres Mal das medizinische Grund- und Leseverständnis geprüft. Im sechsten Untertest „Textverständnis“ muss man beweisen, dass man auch längere Texte (ca. eine Din A4 Seite) schnell erfassen und die darauffolgenden Fragen zum Text richtig beantworten kann. Wie beim zweiten Untertest „Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis“ sind auch hier wieder alle notwendigen Informationen zum Beantworten der Fragen im Text gegeben und umfangreiches Faktenwissen wird nicht benötigt.

Nachdem der sechste Untertest abgeschlossen und in der Reproduktionsphase der Merkfähigkeitstests die vorher gelernten Figuren und Fakten abgefragt wurden, geht es in den siebten und letzten Untertest „Diagramme und Tabellen“. Hier sollen in einer Stunde 24 Diagramme und Tabellen analysiert und ausgewertet werden. Obwohl die teils sehr komplex erscheinenden Abbildungen erstmal abschreckend wirken können, finden sich oft ähnliche Muster und Fallen in den Fragestellungen, weshalb es wie bei den „Quantitativen und formalen Problemen“ auch in diesem Test sehr empfehlenswert ist, sich mit den genauen Aufgabentypen vertraut zu machen.

Während des Tests arbeitet man in einem Testheft, in dem sich die Aufgaben und Antwortmöglichkeiten befinden. Die ausgewählten Antworten müssen dann für jede Aufgabe auf einen separaten Antwortbogen übertragen werden, der nur mit Bleistift und Radiergummi bearbeitet werden darf. WICHTIG: ist die Zeit für einen Untertest abgelaufen, muss umgehend zum nächsten Test weitergeblättert werden, zurückblättern ist STRENGSTENS verboten und wird mit sofortigem Testausschluss bestraft. Da jeder Untertest auf farbigen Papier in unterschiedlichen Farben bedruckt ist, werden solche Vergehen auch zwangsläufig bemerkt und schummeln daher zwecklos. Man sollte daher immer darauf achten, die Antworten möglichst parallel zum Bearbeiten der Aufgaben auch auf dem Bogen anzukreuzen. Sollte man mit einem Untertest nicht rechtzeitig fertig werden und noch leere Kästchen auf dem Antwortbogen übrig sein, ist es sehr zu empfehlen, diese einfach zufällig zu kreuzen, um so zumindest die Chance auf den ein oder anderen Glückstreffer zu haben.

Wie bereite ich mich für den TMS vor?

Disclaimer: Es gibt leider kein allgemeingültiges Geheimrezept für eine perfekte Vorbereitung. Jede*r kennt sich selbst am besten und sollte die Vorbereitung individuell gestalten! Die folgenden Tipps können einen Rahmen für all diejenigen geben, die sich unsicher sind, wie sie starten sollen, allerdings sind auch alle Abweichungen davon gut und richtig!

Mit der Vorbereitung sollte man nicht zu früh, idealerweise aber auch nicht zu spät beginnen. Je nach zeitlichen Kapazitäten und Lerntyp sollten etwa zwei bis drei Monate eingeplant werden. Beginnt man zu früh mit dem Lernen, riskiert man Motivationsflauten und eine abflachende Lernkurve, ein zu später Start kann aber auch Stress und nicht voll ausgeschöpftes Potential bedeuten. Auch die tägliche Lernzeit sollte nicht übertrieben werden, etwa drei bis vier Untertests pro Tag an 5-6 Tagen die Woche zu trainieren, ist in der Regel völlig ausreichend. Dabei ist eine tägliche Kombination aus visuellen, mathematischen/naturwissenschaftlichen und Merkfähigkeitstests sinnvoll.

Teilnehmer*innen, die sich auf den TMS vorbereiten wollen, steht ein breites Angebot an Materialien und Vorbereitungskursen von verschiedensten Anbieter*innen zur Verfügung. Während Übungsbücher mit Tipps und Simulationen für die Vorbereitung sehr zu empfehlen sind, können die teils kostspieligen Kurse zwar sicherlich hilfreich sein, sind aber nicht dringend erforderlich.

Wer Geld sparen möchte, kann die Materialien auch gebraucht über z.B. Facebookgruppen oder Ebay Kleinanzeigen ersteigern. Man sollte aber darauf achten, dass die Hefte entweder nur mit Bleistift bearbeitet und ausradiert wurden oder nur mit Kopien gearbeitet wurde. Manche Herausgeber*innen von Testmaterial stellen zudem kostenloses Übungsmaterial zum Ausdrucken zur Verfügung.

Auch empfehlenswert, vom Schwierigkeitsgrad allerdings deutlich unter dem Testniveau, sind die drei Originalversionen des Tests von ITB Consulting (hogrefe Verlag), da sie das einzige vom Testhersteller herausgegebene Material sind. Sie eignen sich besonders zur Simulation eines kompletten Tests unter Echtzeitbedingungen.

Zum Einstieg in das Lernen bietet die TMS-Koordinationsstelle zudem eine Broschüre an, in der die genauen Regeln, sowie Beispiele für alle Aufgabengruppen enthalten sind: https://www.tms-info.org/wp-content/uploads/informationsbroschuere_tms-1.pdf

Manchmal kann es hilfreich sein, sich in der Vorbereitung mit Gleichgesinnten auszutauschen und so Tipps und Motivation zu sammeln. Auch, um gemeinsam schwierigere Aufgaben zu besprechen und Lösungen zu diskutieren, sind Kontakte zu anderen TMS-Anwärter*innen über Gruppen auf z.B. Facebook oder Telegram nützlich. Der dauernde Input von außen kann aber auch Stress fördern und dazu führen, dass man sich zu sehr mit anderen vergleicht. Je nach Typ sollte man sich daher womöglich eher nach kleineren Gruppen umschauen oder sich nur mit einzelnen anderen Teilnehmer*innen zusammentun.

TMS - Test für medizinische Studiengänge

Wer sollte den TMS mitschreiben?

Die Teilnahme am TMS ist freiwillig, kann die Chancen auf einen Medizinstudienplatz aber immens erhöhen. Relevant ist er für alle, die sich über die Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ) oder das Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) bewerben wollen. Keinen Vorteil bringt er dagegen für die Abiturbestenquote, sowie die Vorabquote, über die sich u.a. Personen aus dem Nicht-EU-Ausland, Zweitstudienbewerber*innen und Menschen mit Härtefallanträgen bewerben.

Wie läuft der Testtag ab?

Der Testtag beginnt morgens zwischen 8 und 9 Uhr am Testort. Da ein Einlass nach 9:45 Uhr nicht möglich ist und vorher noch eine Registrierung notwendig ist, ist es wichtig, rechtzeitig vor Ort zu sein und bei der Fahrt genug Puffer für Stau, Bahnverspätungen und Ähnliches einzuplanen.

Für die Registrierung müssen unbedingt folgende Gegenstände mitgebracht werden:

  • die Testeinladung (gedruckt oder digital)
  • ein gültiger, amtlicher Lichtbildausweis (Personalausweis, Reisepass oder Führerschein)
  • bei minderjährigen Teilnehmer*innen: die ausgefüllte und unterschriebene Einverständniserklärung einer gesetzlichen Vertretung (wird mit der Einladung an minderjährige Teilnehmer*innen geschickt)

Bei der Einlasskontrolle danach gelten strenge Regeln dafür, was mit in den Raum genommen werden darf. Auch hier gibt es ein paar Pflicht-Gegenstände, die jede*r dabei haben muss:

  • gültiger, amtlicher Lichtbildausweis (liegt während des gesamten Tests gut sichtbar auf dem Tisch)
  • zwei Bleistifte (Härtegrad HB, B oder 2B) und ein Radiergummi
  • TMS-Armband und TMS-Etikettenstreifen (beides wird bei der Registrierung verteilt)

Nicht zwingend notwendige, aber erlaubte Gegenstände sind:

  • Stifte zum Markieren (nicht zum kreuzen auf dem Antwortbogen, nur als Hilfsmittel im Testheft)
  • Verpflegung
  • Geldbörse, Medikamente, Taschentücher
  • Wecker, Stoppuhren (ohne Rechnerfunktion und ohne bzw. mit ausschaltbaren optischen und akustischen Signalen)
  • Desinfektionstücher, Desinfektionsmittel
  • Für Innenräume angemessene Kleidung (keine Schals, Jacken, etc)
  • Religiöse Kleidungsstücke und Kopfbedeckung
  • Bleistiftspitzer

Achtung: alle erlaubten Gegenstände dürfen nur in durchsichtigen Behältnissen oder originalverpackt transportiert werden (z.B. Tupperboxen, Zip-Beutel für die Tiefkühltruhe,…)!

Im Testraum ausdrücklich verbotene Gegenstände sind:

  • jegliche elektronischen Gegenstände abgesehen vom Timer (Smartwatch, Handy, Taschenrechner, etc.)
  • Kameras bzw. kamerafähige Geräte
  • Armbanduhren aller Art
  • Ohrstöpsel aller Art

Alle anderen Gegenstände wie Jacken, Rucksäcke, Mittagessen usw. können kostenlos an der Garderobe abgegeben werden.

Der Test selbst beginnt nach dem Einlass mit einer ausführlichen Erklärung der Testregeln und dem Austeilen der Testhefte für den Vormittagsteil. Wann das Heft aufgeschlagen und nach Beendigung jedes Untertests zum nächsten Test umgeblättert werden darf, wird jedes Mal angesagt und muss immer unmittelbar befolgt werden. Notizen, Skizzen und Markierungen dürfen – außer bei den beiden Merkfähigkeitstests – überall im Testheft gemacht werden, bewertet werden aber nur die Antworten auf dem Antwortbogen.

Wie wird der TMS bewertet?

Beim TMS bekommt man, anders als beispielsweise in der Schule, keine Noten dafür, wie viel man unterm Strich richtig gemacht hat, sondern abhängig davon, wie gut man im Verhältnis zu den anderen Kanditat*innen abgeschnitten hat. Ein persönlicher Prozentwert und ein Standardwert (beim TMS auch Testwert genannt) geben Ausschluss darüber, wie weit man sich über oder unter dem Durchschnitt befindet. Der Standardwert liegt dabei in einer mathematischen Normalverteilung zwischen 70 und 130. Während sich der Durchschnitt bei einem Wert von 100 befindet, sind alle mit höherem Ergebnis über-, alle mit niedrigerem Ergebnis unterdurchschnittlich. Der Prozentrang gibt dagegen an, wie viel Prozent der restlichen Teilnehmer*innen schlechter oder gleich gut abgeschnitten haben. Ein Rang von 71% bedeutet also zum Beispiel, dass man es unter die besten 30% geschafft hat. Aus diesem Ergebnis wird dann zum Schluss ein Notenäquivalent berechnet.

Unter den Bedingungen des TMS sollte man das Ergebnis allerdings nicht überinterpretieren, schließlich misst man sich mit Tausenden anderen, teilweise gut vorbereiteten und motivierten Konkurent*innen und in einer Gruppe sehr guter Mitstreiter*innen „nur“ durchschnittlich zu sein, ist immer noch sehr gut!

Um neue Aufgaben für zukünftige Testdurchläufe zu erproben, gibt es im TMS in allen Untertests bis auf „Figuren lernen“ und „Fakten lernen“ sogenannte „Einstreuaufgaben“. Das sind einzelne Fragen, die nicht von den anderen zu unterscheiden sind und normal bearbeitet werden müssen, allerdings nicht in die Wertung einfließen. So wird sichergestellt, dass neue Fragen einem angemessenen Schwierigkeitsgrad entsprechen. Pro Untertest handelt es sich dabei um 4-6 Stück.

TMS - Test für medizinische Studiengänge

Welches Ergebnis brauche ich im TMS?

Welcher Prozentrang für einen Medizinstudienplatz reicht, hängt von mehreren Faktoren ab und variiert von Uni zu Uni. Dabei spielen die jeweiligen Auswahlkriterien der Universitäten, der Abischnitt, abgeschlossene Freiwilligendienste und Ausbildungen, Berufserfahrung und noch einige andere Aspekte eine Rolle. Wer sich nicht die Mühe machen will, die eigenen Chancen und das somit benötigte Ergebnis für jede Uni selbst zu recherchieren und zu berechnen, kann ganz einfach und bequem die kostenlose App „ncrechner“ verwenden. Dort müssen die Abiturpunktzahl und alle weiteren erfüllten Auswahlkriterien nur ins System eingegeben werden, welches dann eine vollständige Übersicht zu allen deutschen Unis und dem eigenen Rang im Verhältnis zu den letztjährigen Grenzrängen anzeigt. Indem man dann verschiedene imaginäre TMS-Ergebnisse einträgt, kann man genau sehen, welchen Prozentwert man in den letzten Jahren für welche Universitäten benötigt hätte.

Wann bekomme ich meine Ergebnisse?

Die Ergebnisse sind ab ca. 1,5 Monate nach dem Testtag online im Account der Anmeldung einsehbar. Sie können dann direkt für die nächste Bewerbung verwendet oder im Falle einer laufenden Bewerbung für das kommende Semester nachgereicht werden. Das Ergebnisdokument sollte möglichst direkt heruntergeladen und gespeichert werden, da es nur wenige Monate online abrufbar sein wird.

Einen kühlen Kopf bewahren – a guide:

Die Vorbereitung auf den TMS ist für viele mit unglaublich viel Stress, Zukunfts- und Versagensängsten verbunden. Grade zu Beginn der Vorbereitung kann man sich schnell überfordert und frustriert fühlen und auch im Verlauf durchlebt man oft Höhen und Tiefen. Je näher der Test dann kommt, drohen zusätzlich Prüfungsangst, Zeitdruck und die immer größer werdende Aufregung.
Das Wichtigste schon mal vorweg: Du bist nicht allein! Nahezu alle anderen Kanditat*innen durchleben sehr wahrscheinlich genau das gleiche Gefühlschaos wie du, denn ihr habt alle das gleiche Ziel vor Augen. Es ist aber trotzdem wichtig, sich auch mit den schwierigen Gefühlen und negativen Gedanken auseinanderzusetzen und sie möglichst im Familien- und Freundeskreis, eventuell aber sogar in einem professionellen Rahmen, mit beispielsweise Therapeut*innen zu besprechen. Im Zweifelsfall ist es auch keine Schande, sich trotz Anmeldung und Vorbereitung gegen oder für eine spätere Teilnahme am Test zu entscheiden, denn kein Test und kein Studium der Welt ist es wert, dafür deine mentale Gesundheit aufs Spiel zu setzen! Vielleicht kann es ja schon helfen, sich ein bisschen mit möglichen Alternativen zum Medizinstudium (in Deutschland) auseinanderzusetzen, um zu erkennen, dass es nicht nur einen richtigen Weg in die Medizin gibt.

Frequently asked Questions

FAQs zum TMS

Der TMS (Test für Medizinische Studiengänge) ist ein Eignungstest für medizinische Studiengänge in Deutschland. Er prüft die visuellen Fähigkeiten, Merkfähigkeit, das mathematische und naturwissenschaftliche Grundverständnis, das räumliche Denkvermögen, die Konzentration und die Sorgfältigkeit der Teilnehmer*innen.

Der TMS kann von allen Studieninteressierten unabhängig vom Abitur geschrieben werden.

Der TMS findet jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst mit je zwei aufeinanderfolgenden Terminen an zahlreichen Standorten in Deutschland statt.

Die Anmeldung erfolgt digital über das Anmeldeportal der Testkoordinationsstelle (www.tms-info.org/anmeldeportal). Die Teilnahmegebühr beträgt aktuell 100€.

Der TMS besteht aus sieben Untertests, die verschiedene Fähigkeiten abprüfen. Die Untertests finden direkt hintereinander statt und werden nur durch eine einstündige Pause nach dem vierten Test unterbrochen.

Der TMS prüft visuelle Fähigkeiten, Merkfähigkeit, mathematisches und naturwissenschaftliches Grundverständnis, räumliches Denkvermögen, Konzentration und Sorgfältigkeit.

Es wird empfohlen, etwa zwei bis drei Monate vor dem Test mit der Vorbereitung zu beginnen. Du kannst Übungsbücher verwenden, an Vorbereitungskursen teilnehmen oder auch Online-Ressourcen und Übungsmaterialien nutzen.

Ja, der TMS darf innerhalb eines Jahres nach der ersten Teilnahme einmalig wiederholt werden. Bei einer Wiederholung sind beide Ergebnisse gültig.

Schummeln ist strengstens verboten und wird mit sofortigem Testausschluss bestraft.

Während der Merkfähigkeitstests, die Informationen für eine spätere Abfrage enthalten, sind Notizen nicht erlaubt.

Du solltest trotzdem zum nächsten Test weitergehen. Es ist empfehlenswert, alle restlichen Kästchen auf dem Antwortbogen zufällig anzukreuzen, um die Chance auf einige richtige Antworten zu haben.

Es gibt eine Vielzahl von Materialien und Vorbereitungskursen verschiedener Anbieter. Du kannst Übungsbücher, Simulationen und sogar Online-Kurse verwenden.

Du findest die Termine und Fristen auf der offiziellen Website der Testkoordinationsstelle unter www.tms-info.org/fristen-und-termine.

Die Dauer des TMS variiert je nach Untertest, mit einer Gesamtzeit von etwa einem Tag inklusive Pausen.

Nein, der TMS prüft kein Faktenwissen. Alle Informationen, die für die Beantwortung der Fragen benötigt werden, werden in den Testaufgaben angegeben.

Der TMS wird nicht nach der Anzahl der richtigen Antworten, sondern nach dem Verhältnis zu den anderen Kandidatinnen bewertet. Ein persönlicher Prozentrang und ein Standardwert geben Auskunft darüber, wie weit man über oder unter dem Durchschnitt liegt. Der Standardwert liegt in einer Normalverteilung zwischen 70 und 130, wobei 100 den Durchschnitt darstellt. Der Prozentrang zeigt, wie viel Prozent der anderen Teilnehmerinnen schlechter oder gleich gut abgeschnitten haben.

Einstreuaufgaben sind einzelne Fragen in allen Untertests des TMS außer "Figuren lernen" und "Fakten lernen". Diese Fragen sind nicht von den anderen zu unterscheiden und müssen normal bearbeitet werden, fließen jedoch nicht in die Wertung ein. Sie dienen dazu, neue Aufgaben für zukünftige Testdurchläufe zu erproben und sicherzustellen, dass sie einen angemessenen Schwierigkeitsgrad haben.

Der benötigte Prozentrang für einen Medizinstudienplatz variiert je nach Universität und kann von verschiedenen Faktoren wie dem Abischnitt, abgeschlossenen Freiwilligendiensten, Ausbildungen, Berufserfahrung und anderen Aspekten abhängen. Eine hilfreiche App für die Berechnung der eigenen Chancen ist der "ncrechner".

Die Ergebnisse sind etwa 1,5 Monate nach dem Testtag online im Account der Anmeldung einsehbar und können für die nächste Bewerbung verwendet oder im Falle einer laufenden Bewerbung nachgereicht werden. Es wird empfohlen, das Ergebnisdokument sofort herunterzuladen und zu speichern, da es nur für wenige Monate online abrufbar ist.

Aus dem Prozentrang und dem Standardwert wird ein Notenäquivalent berechnet. Dies gibt an, wie gut man im Vergleich zu den anderen Kandidatinnen abgeschnitten hat. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass das Ergebnis nicht überinterpretiert werden sollte, da man sich mit tausenden anderen, teilweise gut vorbereiteten und motivierten Kandidatinnen misst.

Mit der App "ncrechner" kannst du die Abiturpunktzahl und alle weiteren erfüllten Auswahlkriterien eingeben. Das System gibt dann eine vollständige Übersicht zu allen deutschen Universitäten und dem eigenen Rang im Verhältnis zu den letztjährigen Grenzrängen. So kannst du genau sehen, welchen Prozentrang du in den letzten Jahren für welche Universitäten benötigt hättest.

Fazit

Wir hoffen, wir konnten dir mit dieser Zusammenfassung einen guten Überblick verschaffen, freuen uns aber auch jederzeit über Anregungen und Fragen zu diesem oder anderen Themen rund ums Medizinstudium. Solltest du dich demnächst an die Vorbereitung für den Test wagen oder sogar schon mittendrin stecken, wünschen wir dir viel Erfolg und Durchhaltevermögen!

Dieser Beitrag wurde von Maria Kieschke verfasst.

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